Montag, 25. September 2023

Suizid inszeniert: Mann seit 2013 in Griechenland, Frau weiß Bescheid

Über den inszenierten Suizid von Adamo Guerra wurde zuletzt in der Sendung „Chi l'ha visto“ berichtet. Nachdem der Mann vor 10 Jahren zwei Abschiedsbriefe verfasst hatte, baute er sich ein neues Leben in Griechenland auf. Nun nahm der Fall allerdings eine Wende: Denn seine Ex-Frau Raffaela Borghi wusste bereits seit 2016, dass der Vater ihrer Kinder gar nicht gestorben war.

Adamo Guerra inszenierte einen Selbstmord und begann bereits vor 10 Jahren ein neues Leben in Griechenland. Raffaella Borghi, seine Ex-Frau, wusste seit mindestens 2016, dass er nicht gestorben war, sondern sich in Griechenland aufhielt.

Die Geschichte eines inszenierten Suizids und eines neuen Lebens in Patras (Griechenland), über das die Familie 10 Jahre lang im Dunkeln tappte, nimmt eine unerwartete Wendung.

Laut der italienischen Nachrichtenagentur ANSA wusste die Ex-Frau von Adamo Guerra, Raffaella Borghi, seit mindestens 2016, dass er nicht gestorben war, sondern sich in Griechenland aufhielt.

Mann verschwindet 2013: Frau zeigt ihn 3 Jahre später an

Adamo Guerra, der bereits von Borghi getrennt lebte, war im Juli 2013 verschwunden und hinterließ zu Hause 2 Briefe, die von seiner Mutter gefunden wurden und in denen er erklärte, er habe finanzielle Probleme und wolle mit allem Schluss machen. Zunächst dachte man an Suizid und fürchtete um sein Leben.

Guerra wurde später in Griechenland von der dortigen Polizei im Rahmen einer europäischen Fahndung aufgespürt. Seine Ex-Frau und seine Eltern wurden über die Entdeckung informiert . Im September 2016 erstattete die Ex-Frau Anzeige bei den Carabinieri von Imola (Bologna), um ihren Ex-Partner wegen Verletzung der familiären Pflichten in Bezug auf den Unterhalt der beiden Töchter zu beschuldigen.

In den letzten Tagen hatte Borghi hingegen angegeben, sie habe erfahren, dass der Ex-Partner nicht gestorben sei, als er im Februar 2022 beim Aire (Anagrafe Italiani residenti all'estero - Register der im Ausland ansässigen Italiener) beantragt habe, italienischer Staatsbürger mit Wohnsitz in Griechenland zu sein.

Guerra: „Sagen wir, ihr habt mich nie gefunden und die Sache endet hier“

Als die Sendung „Chi l'ha visto“ Guerra in Patras fand waren seine ersten Worte: „Sagen wir, ihr habt mich nie gefunden und die Sache endet hier“.

Seine Ex-Frau sagte: „Wenn man einen Anruf erhält, dass jemand vermisst wird, gerät man in eine Art Schwebezustand und sieht das Ende nicht mehr. Er hat seine Töchter geliebt, und wir haben uns trotzdem gut verstanden. Für mich ist er kein Mensch, er ist kein Mann, er ist kein Vater“, sagte Raffaella Borghi in der Sendung.

Frau kommentiert jüngste Entwicklungen nicht

Auf die Frage von ANSA nach einer Erklärung für die jüngsten Entwicklungen antwortete Borghi nicht und erklärte, sie könne nicht sprechen, da sie bei der Arbeit sei.

Der Fall erinnert an die unfassbare Geschichte, die sich vor etwas mehr als einem Jahr zugetragen hatte: Nach einem angeblichen Absturz beim Klettern im Trentino wurde bald klar, dass ein Mann seinen Tod nur vorgetäuscht hatte und stattdessen untergetaucht war. Seine Ehefrau sprach über das plötzliche Verschwinden ihres Mannes und über die bittere Erkenntnis.

ansa/jot

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