Der Besitzer eines Geheges hatte sich bereit erklärt, den Steinbock bei sich aufzunehmen. Ein paar Tage werde der Steinbock noch in Quarantäne verbringen, danach steht ihm ein 18 Hektar großes eingezäuntes Gelände zur Verfügung, in dem bereits Steinwild gehalten wird. Sowohl die artgerechte Unterbringung als auch die soziale Einbindung in das kleine Rudel seien damit gewährleistet, so die Jägerschaft.
Am Hochlantsch und im Gebiet der Roten Wand leben tatsächlich mehrere Steinböcke in freier Natur. Sie flüchten auch nicht sofort, wenn sie Wanderer sehen. Das liege aber weniger an der Gewöhnung an den Menschen, als an der Tatsache, dass sich besonders die imposanten und durchaus wehrhaften männlichen Tiere dem Menschen überlegen fühlen und davon ausgehen, dass der Mensch ausweicht. Das Verhalten dieses Steinbocks unterschied sich aber so stark von seinen frei lebenden Artgenossen, dass davon ausgegangen werden kann, dass er in menschlicher Obhut aufgewachsen sei.