Mittwoch, 20. März 2024

Rechtsmediziner: „Sigrid Gröber hätte gerettet werden können“

„Wenn Sigrid Gröber nicht der Kälte ausgesetzt gewesen wäre bzw. wenn – nachdem sie verletzt wurde – sofort Hilfe gerufen worden wäre, hätte ihr Leben mit großer Wahrscheinlichkeit gerettet werden können“: Das sagt der Rechtsmediziner Dr. Dario Raniero. Das Schwurgericht, vor dem sich Alexander Gruber wegen des Todes von Sigrid Gröber verantworten muss, hat heute Gutachter angehört.

Sigrid Gröber war gestorben, nachdem sie in der Nacht auf den 19. Februar des Vorjahres ins Krankenhaus eingeliefert worden war. Ihrem damaligen Partner Alexander Gruber wird derzeit der Prozess gemacht. - Foto: © privat

Welchen Einfluss Gröbers Vorerkrankungen auf ihren Tod hatten, und wie die einzelnen Verletzungen an ihrem Körper verursacht wurden: Das stand heute im Zentrum der Verhandlung.

Die Rippenbrüche könnten auch durch Wiederbelebung entstanden sein. Darin stimmen Dr. Raniero und der Gutachter der Verteidigung, Dr. Piergiorgio Tubaro, überein. Dieser geht in seinem Befund noch weiter: Ihm zufolge ist keine Verletzung durch Schläge oder Stöße entstanden. Gröber sei die Treppe hinuntergestürzt. Ihre Vorerkrankungen hatten großen Einfluss auf den tödlichen Ausgang.

Am 17. April werden die Gutachter der Nebenkläger ihre Sicht auf den Fall schildern.

rc/stol

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