Im Raum standen die Vorwürfe auf Hehlerei, Verstoß gegen das Waffengesetz, Körperverletzung, Sachbeschädigung und Widerstand. Der Vorwurf der Hehlerei bezog sich auf den Wagen, mit dem die beiden Männer unterwegs waren, das Fahrzeug war als gestohlen gemeldet worden.
Während Schörghofer nach der Haftprüfung aus dem Gefängnis entlassen wurde, blieb Leitner vorerst in U-Haft, dann im Hausarrest, später wurde er in Freiheit unter Aufsicht gestellt, in der Folge wurden auch diese Auflagen aufgehoben. Er lebt inzwischen in Meran.
Leitner wird von Dr. Ivano Simioni begutachtet
Bei der gestrigen Vorverhandlung sollte sich eigentlich entscheiden, ob es für Leitner und Schörghofer zum Hauptverfahren kommt. Wie berichtet, hatte Leitners Verteidiger Angelo Polo aber beantragt, vorab abklären zu lassen, ob sein Mandant überhaupt verhandlungsfähig ist. Richter Ivan Perathoner verfügte daraufhin, dass Leitner vom Facharzt für Psychiatrie am Krankenhaus Bruneck, Dr. Ivano Simioni, begutachtet wird.Dieser kennt Leitner bereits. Dr. Simioni war nach dem Vorfall vom 17. September mit einem Amtsgutachten betraut worden, in dessen Rahmen er Leitners psychische Verfassung zum Tatzeitpunkt abklären sollte. Der Experte kam zum Schluss, dass Leitners Zurechnungsfähigkeit eingeschränkt gewesen sei. Da auch sein gesundheitlicher Zustand angeschlagen war, wurde Leitner aus dem Gefängnis entlassen und unter Hausarrest überstellt. Während dieser Zeit handelte er sich aber eine Anzeige ein – wegen des Vorwurfs der versuchten Erpressung.
Die Ermittlung dazu wurde abgeschlossen, der Fall kam aber über die Vorverhandlung nicht hinaus. Der psychiatrische Gutachter hatte Leitner inzwischen nämlich bescheinigt, dass er nicht imstande sei, einem Verfahren zu folgen. Deshalb wurde es eingefroren.