Mittwoch, 14. Februar 2024

Schüsse auf Auto: Leitner wird von Facharzt begutachtet

Sie wurden beide im Zusammenhang mit den Schüssen auf ein Auto im Herbst 2021 in der Bozner Industriezone verhaftet, vorerst muss sich aber nur einer der beiden Männer – nämlich Hans Schörghofer aus Österreich – vor Gericht verantworten. Im Fall von Max Leitner ist weiterhin offen, ob er überhaupt verhandlungsfähig ist.

Max Leitner (Archivbild) - Foto: © DLife_DF

Leitner und sein Bekannter Hans Schörghofer waren in der Nacht auf den 17. September 2021 nach 2 Schüssen, die in Bozen Süd auf das Auto einer Prostituierten abgegeben worden waren, festgenommen worden.

Im Raum standen die Vorwürfe auf Hehlerei, Verstoß gegen das Waffengesetz, Körperverletzung, Sachbeschädigung und Widerstand. Der Vorwurf der Hehlerei bezog sich auf den Wagen, mit dem die beiden Männer unterwegs waren, das Fahrzeug war als gestohlen gemeldet worden.

Während Schörghofer nach der Haftprüfung aus dem Gefängnis entlassen wurde, blieb Leitner vorerst in U-Haft, dann im Hausarrest, später wurde er in Freiheit unter Aufsicht gestellt, in der Folge wurden auch diese Auflagen aufgehoben. Er lebt inzwischen in Meran.

Leitner wird von Dr. Ivano Simioni begutachtet

Bei der gestrigen Vorverhandlung sollte sich eigentlich entscheiden, ob es für Leitner und Schörghofer zum Hauptverfahren kommt. Wie berichtet, hatte Leitners Verteidiger Angelo Polo aber beantragt, vorab abklären zu lassen, ob sein Mandant überhaupt verhandlungsfähig ist. Richter Ivan Perathoner verfügte daraufhin, dass Leitner vom Facharzt für Psychiatrie am Krankenhaus Bruneck, Dr. Ivano Simioni, begutachtet wird.

Dieser kennt Leitner bereits. Dr. Simioni war nach dem Vorfall vom 17. September mit einem Amtsgutachten betraut worden, in dessen Rahmen er Leitners psychische Verfassung zum Tatzeitpunkt abklären sollte. Der Experte kam zum Schluss, dass Leitners Zurechnungsfähigkeit eingeschränkt gewesen sei. Da auch sein gesundheitlicher Zustand angeschlagen war, wurde Leitner aus dem Gefängnis entlassen und unter Hausarrest überstellt. Während dieser Zeit handelte er sich aber eine Anzeige ein – wegen des Vorwurfs der versuchten Erpressung.

Die Ermittlung dazu wurde abgeschlossen, der Fall kam aber über die Vorverhandlung nicht hinaus. Der psychiatrische Gutachter hatte Leitner inzwischen nämlich bescheinigt, dass er nicht imstande sei, einem Verfahren zu folgen. Deshalb wurde es eingefroren.

Vorverhandlung auf 16. April vertagt

Die Vorverhandlung zum Vorfall in der Bozner Industriezone wurde gestern auf den 16. April vertagt. Da soll Dr. Simioni Richter Perathoner ins Bild setzen, ob sich an Leitners Zustand inzwischen etwa geändert hat oder nicht. Falls er weiterhin nicht verhandlungsfähig sein sollte, wird auch dieses Verfahren für Leitner ausgesetzt. Anders sieht es für Hans Schörghofer aus: Für ihn hat der Richter gestern die Einleitung des Hauptverfahrens verfügt.

rc

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