Dienstag, 21. Mai 2024

Straßensperren beim Giro: So ist die Lage

Autofahrer aufgepasst: Heute rollt der „Giro d'Italia“ durch Südtirol. Wegen des schlechten Wetters ist die Etappe auf 118 Kilometer verkürzt worden. Der Tross hat Bozen inzwischen verlassen. Bis St. Christina in Gröden ist mit Straßensperren zu rechnen. Alle Ortschaften, durch die der „Giro“ führt, werden 2,5 Stunden vor der Durchfahrt des schnellsten Rennradfahrers gesperrt.

Alle Straßen bis nach St. Christina in Gröden, die noch zu befahren sind, sind derzeit geschlossen (im Bild: Bozen). - Foto: © Markus Perwanger

Nach einem Fahrer-Protest wegen der extremen Witterungsbedingungen ist die Streckenführung der 16. Etappe beim Giro d'Italia an diesem Dienstag verändert worden.

Da am Umbrail-Pass Temperaturen von 2 Grad und eine Schneewahrscheinlichkeit von 95 Prozent prognostiziert wurden, verweigerten die Radprofis ihren Start. „Solche Bedingungen bergen erhebliche Gesundheitsrisiken“, teilte die Fahrer-Gewerkschaft CPA mit.

der Slowene Tadej Pogacar - Foto: © APA/afp / LUCA BETTINI



Der Veranstalter RCS entschied schließlich, die Etappe in Livigno zu starten. Vor dem Munt-Raschera-Tunnel wurden die Radprofis in Autos zum Fuße des Stilfser Jochs gebracht, wo der richtige Start erfolgte.

Gestartet wurde um 14.25 Uhr in Eyrs. Das ist eine halbe Stunde später als noch zu Mittag bekanntgegeben worden da. Da hieß es noch, es werde um 14 Uhr in Spondinig gestartet.

Alle Ortschaften, die an der Strecke des Fahrradrennens liegen, werden zweieinhalb Stunden vor der voraussichtlichen Durchfahrt des schnellsten Rennfahrers gesperrt. Sobald das letzte Begleitfahrzeug durchgefahren ist, werden die Straßen wieder für den Verkehr geöffnet.

In Naturns

Stand 16 Uhr:

Der Giro hat Bozen verlassen und befindet sich auf dem Anstieg in Richtung Völs, Seis und Kastelruth.

In und rund um Bozen kommen Autofahrer nur langsam voran. Viel Geduld braucht es in der Industriezone, beim Virgl und auf der Eisackuferstraße.

Auch auf der Brennerautobahn ab Neumarkt nordwärts staut es.

Die Staatsstraße bei Blumau soll um etwa 16.25 Uhr wieder passierbar sein.


Völs bleibt bis etwa 16.50 Uhr gesperrt, Seis wird bis 16.55 Uhr gesperrt sein.

Der Panidersattel soll gegen 17.15 Uhr wieder geöffnet werden.

Urtijëi/St. Ulrich wird gegen 17.20 Uhr geöffnet, die Staatsstraße bei S. Cristina/St. Christina gegen 17.30 Uhr.



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Nach der Abfahrt in Livigno sollte am Dienstag eigentlich der 2498 Meter hohe Umbrail-Pass überquert werden, ehe es weiter in Richtung Zielort Gröden geht. Ursprünglich hatte der Veranstalter RCS vorgesehen, auf der Spitze des Passes eine Haltezone einzurichten, wo die Fahrer bei einer dreiminütigen Pause die Möglichkeit gehabt hätten, sich umzuziehen. „Wir schreiben das Jahr 2024. Es ist inakzeptabel, Rennen unter solchen Umständen abzubrechen und wieder aufzunehmen“, schrieb die CPA weiter.

Der Umbrail-Pass war erst in der vergangenen Woche anstelle des 2758 Meter hohen Stilfser Jochs in die Route aufgenommen worden, da dort Lawinengefahr herrschte.

Die Sperren in Südtirol betreffen die Straße im Vinschgau von Taufers im Münstertal bis Naturns und von Forst bis nach Terlan. Weiter über Bozen, wo gleich mehrere Straßen betroffen sind (siehe Grafik) und weiter über Blumau, Völs und Kastelruth. (STOL hat berichtet.)





Die Sportler sollen zwischen 16.35 Uhr und 17.16 Uhr über die Reziastraße in St. Ulrich und zwischen 16.50 Uhr und 17.35 Uhr in St. Christina auf den Monte Pana fahren.

Am Mittwoch werden sie voraussichtlich um 12.30 Uhr am Nivesplatz in Wolkenstein abfahren.

Rückreisen sollten nicht unmittelbar nach der Durchfahrt des Giro, sondern für einige Stunden später eingeplant werden. Um längere Wartezeiten reibungslos zu überstehen, sei es wichtig, genügend Wasser und leichte Speisen sowie fallweise Medikamente und Decken dabei zu haben, lautet der Rat des Landes in einer Aussendung.

stol

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