Der Syrer soll laut Generalstaatsanwaltschaft an mindestens 4 Gefechten während der dreijährigen Belagerung des Militärflughafens der Stadt Dair as-Saur teilgenommen haben. Außerdem soll er die „rechte Hand“ des Anführers der Katibat Abu Bakr al-Siddik gewesen sein. Die deutsche Justiz wirft ihm zudem vor, für die Freilassung eines IS-Gefangenen ein Lösegeld gefordert und Brennstoff an die Menschen in der Region verkauft zu haben, um die Terrormiliz zu finanzieren. Von Mitte 2015 an habe der Syrer schließlich in der Gegend von Aleppo gekämpft und Kriegsbeute verteilt.
Ende 2016 sei der heute 35-Jährige über die Türkei und Griechenland nach Deutschland geflohen. Es gebe aber keine Hinweise auf die Planung von Straftaten in Deutschland durch den Mann.
Die IS-Miliz hatte auf ihrem Höhepunkt zwischen 2014 und 2015 große Gebiete des vom Bürgerkrieg zerrissenen Syriens und des benachbarten Iraks unter Kontrolle und ihr eigenes Kalifat ausgerufen. Mittlerweile haben die Extremisten ihr Herrschaftsgebiet wieder verloren. IS-Zellen sind weiter aktiv.