Projekt See: „Zerstörung so groß wie Kaltern“

Kritiker bemängeln, dass der tatsächliche Bewässerungsbedarf für die größtenteils trockenresistenten Reben und Apfelplantagen unklar sei. Zudem wird befürchtet, dass in Zukunft nur noch jene, die an das Bewässerungssystem angeschlossen seien, von den Waldflächen profitieren könnten. Als Ausgleichsmaßnahme sei lediglich ein kleineres Waldstück in einer anderen Gemeinde (Pfatten) vorgesehen, das für ältere Personen und Familien mit kleinen Kindern schwer zugänglich sei.




Trotz massiver Bedenken und des Einsatzes vieler Umweltschützer halte die Gemeinde Kaltern an dem Projekt fest, so der Heimatpflegeverband. Die 4 Beschlüsse vom April 2023 sollen nicht widerrufen werden, obwohl der Buchenwald als wichtig für die Klimaregulation und die Erholung der Bevölkerung angesehen wird. In der Kritik zudem: Die Finanzierung des Vorhabens soll aus Steuergeldern erfolgen.

Um gegen das Projekt zu protestieren und den Buchenwald zu schützen, hat die Initiativgruppe „Unser Wald“ in Zusammenarbeit mit mehreren Umwelt- und Heimatpflegeorganisationen Postkarten und ein Plakat gestaltet. Diese werden am 22. August beim Stricktreff im Kräutergarten des Franziskanerklosters in Kaltern und über die beteiligten Vereine verteilt. Die Initiative appelliert an die Bevölkerung, sich für den Erhalt des Buchenwaldes einzusetzen.