Mittwoch, 20. März 2024

„Pistolen“-Geste eines Schülers gegen Meloni: Aufregung in Rom

Ein italienischer Gymnasiast hat bei einem Besuch im Senat in Rom mit den Händen eine „Pistole“ in Richtung von Premierministerin Giorgia Meloni simuliert, als diese am Dienstagnachmittag die Senatoren über die EU-Ratstagung dieser Woche informierte. Der Vorfall sorgte für Aufregung.

Der Schüler will sich in einem Brief bei der Ministerpräsidentin entschuldigen. - Foto: © ANSA / Riccardo Antimiani

Die Geste erinnert viele an die Jahre des linksextremistischen Terrorismus in Italien. Ein Lehrer griff sofort ein und rügte den Schüler.

Die Schuldirektorin Cinzia Giacomobono erklärte, dass der minderjährige Schüler mit Konsequenzen rechnen müsse. „Wir werden disziplinarische Maßnahmen ergreifen. So etwas tut man nicht“, sagte die Schulleiterin.

Giacomobono ergänzte, sie wisse, dass es „linksextreme Schüler in unserer Schule gibt, die der Regierung kritisch gegenüberstehen“, aber die Geste müsse bestraft werden. „In unserer Schule lehren wir den Respekt für die Demokratie“, betonte Giacomobono.

„Unannehmbare Geste“

Meloni sagte, sie sei „erstaunt“ über die Tatsache, dass „eine solche Geste“ am Jahrestag der Ermordung des Arbeitsrechtsreformexperten Marco Biagi durch die Neuen Roten Brigaden am 19. März 2002 in Bologna gemacht wurde. Laut dem Fraktionsvorsitzenden von Melonis Regierungspartei Fratelli d'Italia im Senat, Lucio Malan, handle es sich um eine unannehmbare Geste. „Ich hoffe, dass die Schulbehörden entsprechende Maßnahmen ergreifen werden“, so Malan.

In einem Interview mit der römischen Tageszeitung „La Repubblica“ (Mittwochausgabe) entschuldigte sich der Schüler für den Vorfall. Er werde sich bei der Regierungschefin mit einem Brief entschuldigen, sagte er. Er bekräftigte jedoch, dass er Melonis Rechtsregierung kritisch gegenüberstehe.

apa

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