Freitag, 4. Oktober 2024

Oberst Marco Lunardi: Südtirols Carabinieri-Urgestein geht in den Ruhestand

Kein anderer kann auf eine so lange Karriere in Südtirol, u. a. in Schlüsselpositionen, zurückblicken: Carabinieri-Oberst Marco Lunardi tritt nach 40 Dienstjahren in den Ruhestand. „Ein Vorbild und eine väterliche Figur für uns alle“, sagt Oberst Raffaele Rivola, Landekommandant der Carabinieri.

Oberst Marco Lunardi geht nach 40 Jahren Dienst in den Ruhestand,

Die Carabinieri haben vor kurzem den letzten Arbeitstag von Oberst Marco Lunardi zelebriert. Lunardi war bis vor kurzem der Chef des Kommandanten-Büros der Carabinieri in Bozen.

Marco Lunardi fing im Jahr 1987 als Carabiniere an, ehe er am Grenzübergang zu Österreich bei Winnebach stationiert wurde. Anschließend wurde Oberst Lunardi zum Oberfeldwebel, dann zum Stabsfeldwebel und schlussendlich zum Offizier.

Mit letztgenanntem Dienstgrad hat er in der Region Trentino-Südtirol wichtige Erfahrungen gesammelt. Insgesamt 8 Jahre lang war er der Kommandant des Ermittlungsabteilung Bozen, 7 Jahre der Kommandant der Carabinieri-Station in Brixen und die vergangenen 9 Jahre arbeitete er als rechte Hand des Landeskommandanten.

Zahlreiche Einsätze in 40 Jahren

Nur wenige haben so viel erlebt in all den Dienstjahren wie Oberst Lunardi: von den Überfällen und der anschließenden Festnahme von Max Leitner über zahlreiche Raubüberfälle bis hin zu der Überführung von Organisationen, die im internationalen Drogenhandel tätig waren.

Oberst Lunardi hat dabei stets bewiesen, eine zuverlässige und professionelle Führungskraft zu sein. Für seine Leistungen hat er auch Auszeichnungen erhalten.

Oberst Lunardi verdanken die Carabinieri-Beamten auch die territorialen Kontroll- und Präventionspläne, die in den Stationen von Brixen, in Vintl, im Pustertal, in Lüsen, in Villnöß und in Klausen noch immer erfolgreich angewendet werden und in vielen Fällen die Festnahme von Einbrechern und Drogenhändlern ermöglichten.

Organisationstalent und aktiver Initiator von Initiativen

Als Stabschef des Landeskommandos hat Lunardi ein außergewöhnliches Organisationstalent bewiesen und sich von allen Seiten eine große Wertschätzung erworben. Seine Eigenschaften, seine Ausgeglichenheit und vor allem sein pragmatischer Ansatz haben sich im Rahmen der Beziehungen zu anderen Institutionen als entscheidend erwiesen.

Auch hat sich Lunardi für die Sanierung und Modernisierung von den gut 80 Kasernen in Südtirol stark gemacht. Im Bereich der Koordinierung war Oberst Lunardi stets ein aktiver Initiator von Initiativen, um einen ausgewogenen Einsatz der Ordnungshüter für Präventionsmaßnahmen in Südtirol zu gewährleisten, und zwar durch einen effektiven Dialog mit dem Regierungskommissariat und dem Kabinettsbüro der Quästur Bozen.

Hohe Auszeichnung für Oberst Lunardi

Als Wertschätzung für seine einzigartige Karriere hat Oberst Lunardi kürzlich am Waltherplatz in Bozen einen Verdienstorden der Italienischen Republik überreicht bekommen.

„Oberst Lunardi ist ein Vorbild für uns alle. Für mich war er wie ein Vater und Bruder gleichzeitig, ein unverzichtbarer Ratgeber in schwierigen Situationen“, lobte ihn Oberst Raffaele Rivola, Landeskommandant der Carabinieri.



„In deiner 40-jährigen Laufbahn hast du stets mit lobenswerter Klugheit, hohem Pflichtbewusstsein und aufrichtiger Verbundenheit zum Südtiroler Gemeinwesen gehandelt. Dank dir waren wir den Bedrohungen immer einen Schritt voraus, haben sie vorausgesehen und abgewendet. Dir gebührt unsere ganze Bewunderung und Dankbarkeit“, so Rivola.

Bewunderung und Lob sprachen aber auch andere Vertreter der Organisationen des Landes aus, auch von jenen lokalen. Unter ihnen waren nicht nur das Regierungskommissariat, sondern auch zahlreiche Bürgermeister von Gemeinden aus dem Eisacktal und Vertreter der Freiwilligen Feuerwehren aus dem ganzen Land.

Auch Feuerwehren danken Oberst Lunardi

Der Bezirkspräsident der Freiwilligen Feuerwehren Eisacktal, Albert Tauber, sagte: „Ich möchte Oberst Lunardi zu diesem besonderen Anlass dafür danken, dass er die wertvolle und stets fruchtbare Zusammenarbeit zwischen den Carabinieri und der Feuerwehr initiiert und sich ihr dann mit Beständigkeit und Hingabe gewidmet hat, zunächst mit dem Bezirkspräsidenten Walter Zanon, dann mit Franz Goller und in letzter Zeit mit mir. Anlässlich seiner Pensionierung dankt die Feuerwehr daher dem Oberst und wünscht ihm alles Gute.“

mv

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