Nach 2 Rissen auf Almen hatte die Tiroler Landesregierung aus ÖVP und SPÖ zudem zuvor per Verordnung einen Wolf bei Pfunds (Bezirk Landeck) zum Abschuss freigegeben. DNA-Analysen hätten den Rissen einen Wolf aus der italienischen Population zugeordnet, hieß es. Die Verordnung ist 8 Wochen in Kraft. Es handelte sich um die zwölfte Verordnung ihrer Art in Nordtirol und Osttirol.
5 waren bereits ausgelaufen, 6 aktuell noch aktiv. Der Schutz der „Alm- und Kulturlandschaft“ sei „vordringliches Ziel“, betonte Geisler in einer Aussendung. Landwirtschaft, Artenvielfalt, Freizeitraum und Tourismus müssten geschützt werden, begründete Geisler einmal mehr die neue Abschussverordnung.
Hier lesen Sie die Details über den erlegten Wolf in Osttirol.
Tierschutzverein kündigt Anzeige an
Der Umgang mit dem Thema Wolf beschäftigt die Politik bereits seit geraumer Zeit. Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) hatte zuletzt am Donnerstag strafrechtliche Anzeigen gegen jene Landesräte aus Kärnten, dem Bundesland Tirol und Salzburg angekündigt, die Wolfsverordnungen zum Abschuss der Tiere erlassen haben.Die Tierschützer warfen den Zuständigen Amtsmissbrauch und Umweltschädigung vor. Der Verwaltungsgerichtshof (VwGH) hatte im Juni festgestellt, dass anerkannte Umweltorganisationen die Überprüfung und Aufhebung solcher Verordnungen bei Behörden beantragen können. Im Bundesland Tirol betraf die angekündigte Anzeige Landeshauptmannstellvertreter Geisler.
Der Europarechtler Walter Obwexer gab indes den Anzeigen keine große Chance auf Erfolg. Er sah den Tatbestand des Amtsmissbrauchs seitens der Verantwortlichen nicht gegeben.
Auch in Südtirol kommt es immer häufiger zu Wolfsangriffen. Erst kürzlich wurden am Karersee 2 Drittel einer Schafsherde gerissen.
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