Die Opfer – Frauen sowie Männer – stammten laut Zeugenaussagen aus der Zeit der Herrschaft des IS oder des Terrornetzwerks Al-Kaida in dem Gebiet, erläuterte Karim. Der Kleidung nach zu urteilen könnte es sich um Jesiden, Turkmenen und Angehörige der Sicherheitskräfte aus Mossul, der De-facto-Hauptstadt des früheren selbst ernannten „Kalifats“ des IS, handeln.
Mutmaßliche IS-Gefangene
Auf dem Höhepunkt ihrer Macht kontrollierte die Gruppe weite Teile Syriens und des Irak. Ihre Kämpfer verbreiteten mit Folter und Enthauptungen Angst und Schrecken und hinterließen zahlreiche Massengräber.Ahmed al-Assadi von der Stiftung der Märtyrer erklärte, die Opfer seien „nicht begraben, sondern in das Loch geworfen worden“, dessen Tiefe bis zu 42 Meter beträgt. „Einige der Opfer wurden erschossen, anderen wurde die Kehle durchgeschnitten“, mehrere seien in Leichensäcken gewesen, erklärte er weiter. Einige der Toten trugen demnach orangefarbene Overalls, wie sie von Gefangenen des IS getragen wurden. Die Leichen wurde zur Untersuchung in die Gerichtsmedizin gebracht.