Freitag, 15. Dezember 2023

„Nie wieder“: Frei.Wild singt gegen Judenhass

Erst vor kurzem hat Frei.Wild-Frontman Philipp Burger seine Biographie veröffentlicht, in der er mit seiner Zeit in der rechtsextremen Szene abrechnet. Nun hat seine Band Frei.Wild den Song „Nie wieder“ veröffentlicht, der auf eindrückliche Weise vor erneut aufflammenden Judenhass warnt und dafür plädiert, „dass das ,Nie wieder‘ für immer und für alle Bestand hat.“

Christian Forer, Jochen Gargitter, Philipp Burger und Jonas Notdurfter sind Frei.Wild. - Foto: © 360 Grad Design

Mit seiner Biographie schaffte es Philipp Burger auf Platz 1 der Amazon-Büchercharts und auch in der „Spiegel“-Bestsellerliste ging es für den Brixner ganz nach oben.

Nun hat er mit seiner Band Frei.Wild nachgelegt und den Song „Nie wieder“ veröffentlicht. Das Lied geht unter die Haut: Die Band thematisiert darin den erneut zunehmenden Jugendhass in Deutschland anhand der Geschichte der beiden jüdischen Kinder Mathilda und Yossi, die „Fackeln, Hass und Wut“ erleben und sehen, wie „der blaue Stern brennt und am Boden liegt“.

Im Refrain heißt es dann mit wuchtigem Sound: „Es hieß doch: Nie wieder wird so was geschehen. Nie wieder. Und jetzt scheint alles vergessen.“

„Alle Menschen haben das Recht auf ein sicheres Leben“

„Dieses ,Nie wieder‘, dieses oft ausgesprochene, viel zelebrierte und zumindest für uns geltende Versprechen, wird heute auf eine knallharte Probe gestellt. Wir schlagen uns nicht nur auf eine Seite, wie ihr im Video sehen werdet; wir bebildern alles. Leider gibt es Antisemitismus in vielen Teilen der Welt und die Verfolgung anderer Menschen aufgrund ihres Glaubens ebenso. Und genau das geht nicht. Wir denken, dass alle Menschen, egal welcher Herkunft oder Religion, ein Recht auf sicheres Leben haben müssen, frei von Verfolgung, frei von Einschüchterung und Hetze. Und genau das sehen wir jetzt leider als nicht mehr gegeben“, schreibt die Band in einem Post in den sozialen Medien.

„Wir beobachten die Entwicklung, dass es immer mehr um sich greift, auch öffentlich gegen Israel und das Judentum zu hetzen, seit Wochen. Ob auf Schulhöfen, ob in sozialen Netzwerken, egal wo. Wir sehen die immer lauter und brutaler klingenden Schlachtrufe gegenüber jüdischen Menschen auf deutschen Straßen, und ja, wir bemerken auch die immer kruder klingenden Legitimations-Thesen von Politikern und Promis für solche Reaktionen“, heißt es in dem Post.

Am Ende fordert die Band ganz klar, gegen Judenhass aufzustehen: „Werdet laut, setzt euch ebenso dafür ein und teilt diesen Song mit allen, die ihr kennt. Lasst zumindest uns gemeinsam dafür kämpfen, dass das ,Nie wieder‘ für immer und für alle Bestand hat.“

stol

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