Dienstag, 5. September 2023

Nach 2-fachem Tod am Ortler: Ermittlung wegen Verantwortlichkeiten

Die Finanzpolizei hat ihre Erhebungen zum 2-fachen tödlichen Absturz vom Ortler am Sonntag abgeschlossen, jetzt übermittelt sie ihre Erkenntnisse an die Bozner Staatsanwaltschaft. Diese wird aufgrund der Rekonstruktion des Unglücks bewerten, ob es Verantwortlichkeiten geben könnte.

Am Ortler-Normalweg zwischen Payerhütte und dem sogenannten „Wandl“ ereignete sich das Unglück. - Foto: © mar

Wie STOL berichtet hat, haben bei dem Unglück der aus Rumänien gebürtige italienische Staatsbürger Calin Dragoiu (46) – er wohnte in Santorso (Provinz Vicenza) und hinterlässt seine Frau und 2 Kinder – und der 35-jährige M.E. aus München ihr Leben verloren (Hier lesen Sie mehr zu diesem tragischen Unglück).

Ein dritter Bergsteiger hatte sich eine Knöchelverletzung zugezogen und war ins Spital von Schlanders gebracht worden.

Der Bergunfall hatte sich in der Früh ereignet. 3 Bergsteigergruppen zu je 2 Personen waren ursprünglich auf dem Normalweg unterwegs, dann sollen sie eine Abkürzung genommen haben.

Dem Vernehmen sollen sie nicht angeseilt gewesen sein, dieses erste Stück ist in der Regel einfach zu bewältigen.

Doch in rund 3100 Metern Höhe brach plötzlich ein Stein aus: Ein Bergsteiger verlor das Gleichgewicht und kippte rückwärts. 5 der 6 Bergsteiger stürzten, 3 konnten sich rasch fangen, aber Dragoiu und M.E. fanden keinen Halt mehr und fielen in eine Felsrinne. Für sie kam jede Hilfe zu spät.

Die Bozner Staatsanwaltschaft wird nun aufgrund der Rekonstruktion des Unglücks bewerten, ob es Verantwortlichkeiten geben könnte.

rc/stol

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