Dienstag, 20. Februar 2024

Mordversuch in Bozen: Täter weiter auf freiem Fuß – Opfer geht es besser

Nach der Bluttat in Bozen vor genau einer Woche fehlt vom Täter weiter jede Spur. Die 61-jährige Waltraud Kranebitter Auer, die bei dem Angriff im Keller schwer verletzt wurde, befindet sich auf dem Weg der Besserung.

Der Eingangsbereich des Mehrfamilienhauses, wo es vor einer Woche zu dem Angriff kam.

Die gute Nachricht vorweg: Waltraud Kranebitter Auer befindet sich auf dem Weg der Besserung. Am Freitag hat sie sich einer komplizierten Operation unterzogen, seitdem sei die 61-Jährige stabil, obwohl sie wegen der zahlreicher Verletzungen im Gesicht sowie an Kopf und Hals noch weiter behandelt werden müsse, heißt es aus dem Bozner Krankenhaus.

Waltraud Kranebitter Auer wurde bei der Attacke schwer verletzt. - Foto: © Alto Adige



Am 13. Februar war Waltraud Kranebitter Auer im Keller eines Wohnhauses in der Bozner Cavourstraße attackiert und schwer verletzt worden ( STOL hat berichtet). Derzeit ist noch nicht restlos geklärt, wer für den Angriff verantwortlich ist. Der Täter ist weiterhin auf freiem Fuß.

Hier schildert der Ehemann des Opfers die schrecklichen Stunden.

Suche nach dem Täter

Als verdächtig gilt der 35-jährige Schwiegersohn von Waltraud Kranebitter Auer. Die Ermittler gehen davon aus, dass er seine Schwiegermutter in den Keller gelockt und dann angegriffen hat. Die Tochter des Opfers hatte sich vor kurzem von dem Mann getrennt, mit dem sie mit ihren 3 Kindern in Deutschland lebte.

Eine Woche nach dem Angriff konnte der Mann allerdings noch nicht ausfindig gemacht werden. Laut Medienberichten könnten die Ermittler nicht ausschließen, dass sich der 35-Jährige noch immer in Südtirol aufhalte. Aber auch eine Flucht nach Deutschland gilt als mögliches Szenario. Italienische und deutsche Behörden stehen daher in regem Austausch.

Videomaterial wird ausgewertet

Wie die Tageszeitung „Alto Adige“ berichtet, gehen die Ermittlungen in der Zwischenzeit weiter: Videomaterial aus Überwachungskameras wird ausgewertet, wie auch Audiomaterial aus Telefongesprächen. In Zügen und auf der Autobahn finden Kontrollen statt.

Außerdem erhoffen sich die Ermittler Hinweise von den Anwohnern des Hauses in der Cavourstraße. Klären wollen sie auch Einzelheiten zu den Stromausfällen, die an den Abenden vor dem Angriff immer wieder aufgetreten waren.

pho

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