Freitag, 12. Januar 2024

Mord an Alexandra Mocanu: Prozess gestartet

Am heutigen Freitag trat das Bozner Schwurgericht zusammen, um über Avni Mecja aus Albanien zu befinden, der des Mordes an seiner Lebensgefährtin Alexandra Mocanu (35) aus Rumänien bezichtigt wird. Ende Jänner sollen die ersten Zeugen angehört werden.

Die 35-jährige Alexandra Mocanu war am 22. Oktober 2022 ermordet aufgefunden worden. - Foto: © privat

4 Frauen 2 Männer haben am Freitag im Bozner Schwurgericht ihre Eid als Geschworene geleistet. Sie sollen in einem Verfahren mit straffem Prozuesskalender Avni Mecja befinden, dem der Mord an seiner Lebensgefährtin Alexandra Mocanu (35) vorgeworfen wird.

Am 30. Jänner sollen erste Zeugen vor Gericht angehört werden. Dabei handelt es sich um die Ermittler in diesem Fall. Die Staatsanwaltschaft hat unter anderem beantragt, dass auch der Angeklagte selbst angehört werden soll. Zudem sollen auch Übersetzungen von Gesprächen des Angeklagten mit Familienangehörigen im Gefängnis ausgewertet werden. Als Zeuge angehört wird auch ein Mann, mit dem Mocanu ein Verhältnis gehabt haben soll.

Insgesamt 36 Zeugen der Anklage sollen in dem Verfahren angehört werden, darunter Beamte der Gerichtspolizei, Nachbarn, Freunde, Arbeitskollegen und Verwandte des Opfers und des Angeklagten, der Rechtsmediziner Dr. Dario Raniero, ein weiterer Rechtsmediziner sowie ein Informatik-Gutachter, der zur Auswertung der Handydaten von Avni Mecja aussagen wird. Für die Verteidigung treten 21 Personen in den Zeugenstand. Ein psychiatrisches Gutachten wurde in diesem Fall nicht erstellt.

Avni Mecja hat inzwischen 10.000 Euro Schadenersatz an die Großmutter des Mordopfers in Rumänien überwiesen, bei der auch das Kind von Alexandra Mocanu lebt. Laut seinem Anwalt Massimo Dal Ben bereue Mecja die Tat.

Mit Hammer erschalgen

Avni Mecja, der in Verona in U-Haft sitzt, wird vorgeworfen, seine Freundin Alexandra Mocanu am 22. Oktober 2022 in der Wohnung in der Trieststraße in Bozen, wo sie zusammen lebten, getötet zu haben.

Laut Anklage habe Mecja die 35-Jährige, während sie auf der rechten Seite des Bettes lag, plötzlich 2 Mal mit einem ein Kilo schweren und 27 Zentimeter langen Maurerhammer auf den Kopf geschlagen, wodurch er ihr einen Schädelbruch verursacht habe. Als die Frau aufkeuchte, habe er sie noch 2 Mal auf den Rücken geschlagen, ihr dann einen Draht um den Hals geschlungen und ihr Nylonsäcke über den Kopf gestülpt. Mehr lesen Sie hier.

pho/rc

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