Samstag, 29. Juni 2024

Mit Bagger und Kalaschnikows: Brutaler Überfall auf Geldtransporterunternehmen

Es sind Szenen, die aus einem Hollywoodfilm stammen könnten, sich aber am gestrigen Freitagabend in Sardinien zugetragen haben. Mehrere Männer haben ein Geldtransporterunternehmen überfallen und sich einen heftigen Schusswechsel mit der Polizei geliefert.

Mit einem Bagger verschafften sich die Verbrecher Zugang zum Gebäude. - Foto: © ANSA / Vincenzo Garofalo

Es war kurz vor 21 Uhr, als in Sassari rund 10 schwerbewaffnete Männer einen Überfall auf ein Geldtransporterunternehmen verübten. Sie durchbrachen mit einem Bagger die Wand des Mondialpol-Hauptquartiers in Caniga und kletterten mit Hilfe einer Leiter über den Zaun in das Gebäude, wo sie mehrere Säcke mit Geld entwendeten.

Mit Tarnkleidung, kugelsicheren Westen und Kalaschnikows bewaffnet, schossen sie auf das Wachpersonal. Eine Person, die sich in einer Überwachungskabine befand, wurde durch das kugelsichere Glas vor dem sicheren Tod gerettet. Als ein Wagen der Carabinieri den Ort des Überfalls erreichte, hätten die Männer auch nicht gezögert, auf den Streifenwagen zu feuern. Die Beamten hatten Glück, dass die Windschutzscheibe dem Einschlag der Kugeln standhielt und niemand verletzt wurde.

Verbrecher waren bereit zu töten

Die Beute luden sie auf einen weißen Fiat Ducato, mit dem sie anschließend in Richtung Cagliari flüchteten. Auf ihrer Flucht scheuten die Männer vor nichts zurück und seien nach Aussagen der Polizei bereit gewesen zu töten.

Foto: © ANSA / Vincenzo Garofalo


Während ein Teil der Bande in den Tresorraum eindrang, versperrten andere alle Hauptzugangswege, indem sie Autos in Brand setzten und den Asphalt mit Nägeln bestreuten. Sie blockierten dadurch den Verkehr in der Stadt und die Polizei erreichte nur mit Mühe den Ort des Überfalls. Auf diese Weise gelang ihnen die Flucht.

Fahndung läuft auf Hochtouren

In der Folge wurden in ganz Nordsardinien Straßensperren und Kontrollpunkte errichtet. Auch Hubschrauber der Carabinieri kreisten die ganze Nacht über. Die Höhe der Beute lässt sich im Moment noch nicht beziffern. Das erbeutete Geld war für die Rentenzahlungen in der nächsten Woche bestimmt.

Bereits jetzt kann man sagen, dass es sich um einen geplanten Raub handelt, der allerdings keinen Seltenheitswert hat. Es ist bereits das dritte Mal innerhalb weniger Jahre, dass der Tresorraum von Mondialpol in Caniga auf die gleiche Weise überfallen wurde. 2018 hatten die Räuber 10 Millionen Euro erbeutet.

ansa/jno

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