Samstag, 13. Januar 2024

Meloni gedenkt Costa Concordia-Unglücks vor 12 Jahren

Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat am Samstag des Untergangs des Kreuzfahrtschiffes „Costa Concordia“ mit 32 Todesopfern gedacht. In einem Post auf X hob Meloni das Opfer eines Musikers, Giuseppe Girolamo, hervor, der in der Unglücksnacht am 13. Jänner 2012 vor der Insel Giglio einer anderen Person seinen Platz in einem Rettungsboot überlassen hatte, obwohl er nicht schwimmen konnte und wusste, dass er wahrscheinlich nicht überleben würde.

Am 13. Jänner 2012 hatte Schiffskapitän Francesco Schettino die „Costa Concordia“ vor der Insel Giglio gegen einen Felsen gesteuert. - Foto: © ANSA / ansa

Meloni bezeichnete Giuseppe Girolamo als „Beispiel für Selbstlosigkeit und Mut“. „Er wusste, dass er nicht schwimmen konnte, und als er seinen Platz im Rettungsboot aufgab, war er sich sehr wohl bewusst, was diese Entscheidung für ihn bedeuten würde. Wir dürfen ihn nicht vergessen“, schrieb Meloni.

Nach einem Gottesdienst in der Kirche der Insel Giglio, in der in der Unglücksnacht viele Überlebende Zuflucht gefunden hatten, wurde am Samstag von Booten aus im Wasser ein Blumenkranz abgelegt. Am Abend ist ein Fackelzug zur Mole vor der Unglücksstelle geplant. Um 21.45 Uhr, dem Zeitpunkt der Kollision der „Costa Concordia“ mit dem Felsen, werden die Boote im Hafen ihre Sirenen aufheulen lassen.

Am 13. Jänner 2012 hatte Schiffskapitän Francesco Schettino das Kreuzfahrtschiff mit 4229 Menschen an Bord – 3216 Passagieren und 1013 Crewmitgliedern – vor der Insel Giglio gegen einen Felsen gesteuert. Der Rumpf wurde aufgeschlitzt, das Schiff geriet in starke Schräglage und blieb auf einem Felssockel liegen.

32 Menschen kamen bei einer der schlimmsten Kreuzfahrt-Katastrophen ums Leben. An Bord befanden sich auch 77 Österreicher, die sich alle retten konnten. Der Kapitän wurde zu 16 Jahren Haft verurteilt. Er geht derzeit außerhalb der Gefängnismauern einer gemeinnützigen Arbeit nach.

apa

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