Freitag, 10. Mai 2024

Mailand: Polizist nach Messerangriff in Lebensgefahr

Ein 35-jähriger Polizeibeamter, Christian Di Martino, ist am gestrigen Donnerstag in der Nähe des Bahnhofs Lambrate in Mailand durch Messerstiche schwer verletzt worden. Er schwebt in Lebensgefahr und wurde im Mailänder Krankenhaus Fatebenefratelli einer 7-stündigen Operation unterzogen.

Die Klinge der Tatwaffe. ANSA/Polizia - Foto: © ANSA / POLIZIA

Di Martino wurde mit 3 Stichwunden in Lunge, Milz und Bauch aufgefunden. Während der Operation erlitt er 5 Herzstillstände. 40 Beutel Blut und 30 Beutel Plasma wurden verbraucht, um ihn am Leben zu halten. Er befindet sich derzeit auf der Intensivstation.

Die Polizei war in der Nacht auf Donnerstag wegen eines Mannes im Einsatz, der Steine auf Züge warf. Dabei verletzte er eine Frau (55) am Kopf, die mit mittelschweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht wurde. Der Mann, ein 37-jähriger Marokkaner, wurde zwar von den eingetroffenen Polizisten betäubt, stach aber mit 3 Messerstichen auf Di Martino ein. Der Marokkaner, Hasan Hamis, wurde verhaftet.

Er ist wegen schweren Raubes, Diebstahl, Körperverletzung und Entführung vorbestraft und wurde wegen Drogen- und Eigentumsdelikten verurteilt, für die er von 2013 bis 2020 wiederholt inhaftiert war. Er wurde erstmals am 18. Dezember 2002 in Neapel verhaftet und fotografiert und hält sich seither als illegaler Einwanderer in Italien auf. Der Präfekt von Neapel hatte 2004 und 2012 2 Ausweisungsverfügungen gegen ihn erlassen.

„Wenn es einen Ausweisungsbefehl gibt, ist es die Pflicht der Behörden, die Person abzuschieben. Andernfalls sind die Verlierer bei solchen Situationen die Polizei und die Bürger“, kritisierte Mailands Bürgermeister Giuseppe Sala. Innenminister Matteo Piantedosi verfolgt mit Besorgnis die Entwicklung des Gesundheitszustands Di Martinos. Auch Staatspräsident Sergio Mattarella erklärte sich mit Di Martino und dessen Angehörigen solidarisch.

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