Dienstag, 14. Mai 2024

Ligurien: Justiz knöpft sich jetzt auch Sanität vor

Die von der Staatsanwaltschaft Genua eingeleiteten Ermittlungen wegen Korruption in Ligurien betreffen jetzt auch das Gesundheitswesen.

Die Ermittlungen rund um Giovanni Toti ziehen weitere Kreise. - Foto: © ANSA / LUCA ZENNARO

Ermittelt wird in Zusammenhang mit den Covid-Impfstoffen und der angeblichen illegalen Finanzierung der Wahlkampagne des unter Hausarrest stehenden ligurischen Präsidenten Giovanni Toti durch private Gesundheitsunternehmer.

So wird gegen Toti und seinen ehemaligen ebenfalls unter Hausarrest stehenden Stabschef Matteo Cozzani wegen angeblicher Fälschung der Zahlen zur Corona-Pandemie ermittelt. Vermutet wird, dass die Zahlen der Infizierten aufgebläht wurden, um mehr Impfstoffe zu erhalten.

Geheime Abkommen

Der zweite Ermittlungsstrang ist deutlich komplexer. Die Staatsanwälte untersuchen nämlich die Finanzierungen, die Unternehmer aus dem Gesundheitswesen den Wahlkomitees um Toti für dessen Wahlkampagne 2025 zur Verfügung gestellt haben. Es besteht der Verdacht, dass im Gegenzug für diese Gelder geheime Abkommen getroffen wurden.

Im Mittelpunkt stehen Zuwendungen an Totis Gruppierung von mehr als 40.000 Euro, die nach Angaben der Ermittler von einer Reihe von Unternehmen aus dem privaten Gesundheitssektor stammen. Gestern ist der Unternehmer Aldo Spinelli von den ermittelnden Staatsanwälten vernommen worden.

„Ich habe alle Fragen beantwortet“, sagte Spinelli, der als „Zar“ des Hafens von Genua gilt. Der Geschäftsmann, der wegen Korruption unter Hausarrest steht, wurde mit Francesco Moncada, einem ehemaligen Vorstandsmitglied der Supermarktkette Esselunga, befragt, gegen den wegen illegaler Finanzierung einer Wahlliste um Toti ermittelt.

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