12 Menschen haben sich im vergangenen Jahr an die diözesane Ombudsstelle gewandt. Die Diözese Bozen-Brixen hat diese Stelle schon 2010 eingerichtet. An sie können sich jene Personen wenden, die innerhalb der Kirche einen Missbrauch durch einen Kleriker, einen Ordensmann, eine Ordensfrau oder durch eine im Dienst der Diözese stehende Person erlitten haben.
4 sexuelle Übergriffe, 2 schwere sexuelle Gewalterfahrungen
Maria Sparber ist die Ombudsfrau. Sie hat dem Fachbeirat des Dienstes für den Schutz von Minderjährigen und schutzbedürftigen Personen berichtet, dass es sich bei den 12 Meldungen bei 4 Fällen um sexuelle Übergriffe und bei 2 Fällen um schwere sexuelle Gewalterfahrungen ging. Die Fälle liegen weit zurück. Außerdem äußerten 3 Personen einen Verdacht, der von den zuständigen Verantwortlichen überprüft wurde. 2 Personen suchten hingegen Information und Beratung. Eine Anfrage kam aus dem Ausland: Sie betraf den außerkirchlichen Bereich.Der Fachbeirat: So soll Gewalt vorgebeugt werden
Der Fachbeirat des diözesanen Dienstes für den Schutz von Minderjährigen und schutzbedürftigen Personen besteht aus 7 kirchlich gebundenen und 7 kirchlich unabhängigen Personen. Zu seinen Aufgaben gehören die Sensibilisierung, Weiterbildung und Beratung im Bereich Prävention von innerkirchlichen Missbrauchsfällen.Der Leiter des Dienstes, Gottfried Ugolini, stellte beim Treffen den Jahresbericht 2023 vor. Schwerpunkte des Dienstes waren demnach die Vorbereitung des Projektes „Mut zum Hinsehen“, die Information, Sensibilisierung und Weiterbildung über das Thema Missbrauch und über den Schutz von Minderjährigen in Pfarreien, Schulen, Einrichtungen (z. B. Hochschule, Priesterseminar), die Pflege von Kontakten z. B. mit der Kinder- und Jugendanwaltschaft, mit dem Netzwerk Gewaltprävention sowie die Teilnahme an verschiedenen Treffen und Weiterbildungen im In- und Ausland.