Montag, 8. Januar 2024

Kiew: Russland begann groß angelegten Luftangriff

Russland hat nach Angaben des ukrainischen Militärs am Montag während des Berufsverkehrs erneut einen groß angelegten Raketenangriff gestartet. Es seien mehrere Regionen in der Ukraine betroffen, teilte das ukrainische Militär mit. Im gesamten Land gebe es Luftalarm. Wohngebäude und Industrieanlagen seien getroffen worden, teilten die Behörden mit, es gebe Verletzte. „Kiew – in Deckung!“, schrieb die Luftwaffe auf dem Kurzmitteilungsdienst Telegram.

In Kiew laufen die Aufräumarbeiten nach russischen Luftschlägen auf Hochtouren. - Foto: © ANSA / US Vigili del Fuoco Ucraina

Die Hauptstadt sei einer Bedrohung durch ballistische Raketen ausgesetzt. Auch die Städte Krywyj Rih, Saporischschja, Charkiw, Dnipropetrowsk und Chmelnyzkyj würden von den russischen Streitkräfte massiv mit Raketen angegriffen, teilte das Militär in den jeweiligen Städten mit.

„Der Feind greift brutal friedliche Städte an“, schrieb Olexandr Wilkul, der Bürgermeister von Krywyj Rih, auf Telegram. Das gesamte Ausmaß möglicher Schäden werde erst bekanntgegeben, wenn der russische Angriff auf die im Süden gelegene Stadt vorüber sei.

„Raketen treffen Wohngebiete“

In Saporischschja gebe es mehrere Verletzte durch einen Raketenangriff, teilte der dortige Stadtrat mit. Dem Gouverneur der gleichnamigen Region, Jurij Malaschko, zufolge schlugen in Saporischschja mehrere Raketen ein, 5 Explosionen seien zu hören gewesen. „Raketen treffen Wohngebiete“, schrieb er auf Telegram. Mindestens 2 Menschen seien verletzt worden. Auch aus anderen Städten, darunter Dnipropetrowsk und Chmelnyzkyj, wurden massive Raketenangriffe berichtet.

In der Stadt Nowomoskowsk im Gebiet Dnipropetrowsk seien 24 Menschen, davon 5 Kinder, verletzt worden, meldete der öffentliche Rundfunk Suspilne.

3. Angriff innerhalb weniger Tage

In Charkiw wurde Bürgermeister Ihor Terechow zufolge mindestens eine Frau verletzt. Eine Industrieanlage sei angegriffen worden, ein Feuer sei ausgebrochen, teilte er auf Telegram mit. Bereits am Sonntag hatten die russischen Streitkräfte Charkiw ins Visier genommen, die im Osten gelegene zweitgrößte Stadt der Ukraine. In der Kleinstadt Smijiw im Gebiet Charkiw mussten mehrere Menschen aus den Trümmern eines Hauses geborgen werden.

Der Gouverneur der gleichnamigen Region, Oleh Syniehubow, hatte am Sonntag auf Telegram erklärt, dass russische S-300-Raketen die Stadt Charkiw zweimal getroffen hätten. Auch im nahe gelegenen Wowtschansk habe es Angriffe gegeben. Die beiden Ortschaften liegen nahe an der Grenze zur russischen Region Belgorod.

Die russischen Streitkräfte flogen in den Morgenstunden zum dritten Mal innerhalb von wenigen Tagen einen großen kombinierten Angriff. Dabei wurden nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe Marschflugkörper, ballistische Raketen, Hyperschallraketen vom Typ Kinschal sowie Drohnen eingesetzt.

apa

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