Dienstag, 2. Juli 2024

„Keine Frauenstatue“ für Paduas zentralen Platz

Trotz einer Unterschriftensammlung und der Zustimmung des Gemeinderats darf keine Frauenstatue auf dem zentralen Platz Prato della Valle in Padua, einem der größten Europas, aufgestellt werden.

Blick auf Paduas zentralen Platz Prato della Valle Shutterstock

Dies beschloss der Denkmalschutz-Beauftragte der Stadt, Vincenzo Tine, der das letzte Wort in der Angelegenheit hat. Auf dem Platz befinden sich bereits 78 männliche Statuen prominenter Persönlichkeiten.

Die 2 Padovaner Stadträte Margherita Colonnello und Simone Pillitteri wollten auf einem der beiden leeren Sockel im Inneren der Nordbrücke eine Statue der venezianischen Benediktineroblaten und Gelehrten Elena Cornaro Piscopia (1646– 1684) aufstellen lassen – weltweit die erste Frau, die einen Doktorgrad erhielt; sie hatte in Padua studiert und starb hier. Auch Statuen zu Ehren der Malerin Elisabetta Benato Beltrami (1812–1888) und der Schriftstellerin Gualberta Alaide Beccari (1842–1906) kämen in Betracht.

Der Stadtrat von Padua gab 2022 grünes Licht für die Aufstellung von 2 Frauenstatuen. Der Denkmalschutz-Beauftragte Tine argumentiert nun, dass die Frauenstatuen deswegen nicht auf die leeren Sockel gestellt werden können, weil diese historisch bedeutend seien: Sie seien einst bei politischen Protesten zerstört worden.

Zu den Statuen auf dem Prato della Valle gehört eine Skulptur des Stadtgründers Antenor. Auch Statuen von Dante und Giotto sind zu sehen. 1782 und 1834 wurden einige Statuen von Hagelstürmen und im Ersten Weltkrieg durch Soldaten beschädigt. Sie wurden wiederhergestellt.

apa

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