Samstag, 7. September 2024

Jeder Dritte in Südtirol ist ein Freiwilliger

In Südtirol engagieren sich rund 160.000 Menschen für die Freiwilligenarbeit. Anders ausgedrückt ist das jeder 3. Südtiroler. „Das sind imposante Zahlen. Das Ziel der Politik ist nun, optimale Rahmenbedingungen für das Freiwilligenwesen zu schaffen“, sagt Landesrätin Rosmarie Pamer.

Freiwilligenarbeit, wie etwa das Weiße Kreuz, sind ein wichtiger Teil der Gesellschaft. - Foto: © Weißes Kreuz

Eine Tagung am Freitag in Bozen stand unter dem Motto „Qualität in der Freiwilligenarbeit – erheben, planen, gestalten“. Es ging vor allem darum, wie in der Freiwilligenarbeit eine gewisse Qualität gewährleistet werden kann.

Die größte Herausforderung im Freiwilligenwesen für eine Präsidentin oder einen Präsidenten ist die Verantwortung, die es zu tragen gilt.
Anna Faccin, Präsidentin des Vereins für Schmetterlingskinder


„Um die freiwillige Arbeit zu unterstützen, braucht es in erster Linie zahlreiche Partner, die den Organisationen vor allem finanziell helfen“, sagte Landesrätin Rosmarie Pamer. Wichtig sei auch „die Wertschätzung der Vereine, denn dies motiviere sie, weiterhin ihre Tätigkeit auszuüben“, so Pamer.

Ich möchte hervorheben, dass die Organisationen, die ehrenamtlich tätig sind, rund 10 Prozent der Südtiroler Wirtschaftsleistung generieren.
Ulrich Seitz, Direktor des DZE Südtirol

„Vor allem die Generation Babyboomer muss motiviert werden“

Damit die Freiwilligentätigkeit auch in den nächsten Jahrzehnten gesichert ist, müssen neue Freiwillige gefunden werden. „Vor allem die Generation Babyboomer muss motiviert werden, einzusteigen“, erklärte Pamer. Auch müsse man in Zukunft jungen Menschen diese Arbeit näherbringen. Ein Bildungsguthaben für die Freiwilligenarbeit wäre eine mögliche Lösung.

Die Freiwilligenarbeit ist kein Spaziergang. Manchmal werden die Freiwilligen auch mit Situationen konfrontiert, die der Psyche zu schaffen machen.
Francesca Zucali, Präsidentin des Roten Kreuzes Bozen


Zum Schluss gelte es auch, die Bürokratie noch mehr zu reduzieren, „denn sie hat schon so manchem Verein einen Strich durch die Rechnung gemacht“, betonte Pamer.

mv

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