Wie die Journalisten Tommaso Romanin und Vincenzo Sinapi in ihrem neu veröffentlichten Buch „Bottino di guerra“ (Kriegsbeute) berichten, sind nicht nur 8 Gemälde, wie ursprünglich vermutet, sondern 17 Werke nach Belgrad gelangt.
Im Juni 1949 sollen mehr als 50 Gemälde, 8 Ikonen und eine große Anzahl antiker und wertvoller Gegenstände – Teppiche, Wandteppiche, Leuchter, Münzen, insgesamt 166 Objekte – von der Münchner Sammelstelle verschwunden sein.
Der kroatische Geschäftsmann Ante Topic Mimara hatte den Raub mit Hilfe einer jungen deutschen Beamtin des Zentrums, Wiltrud Mersmann, die bald seine Frau werden sollte, durchgeführt, geht aus dem Buch hervor. Das Vermögen gelangte mit dem Zug nach Jugoslawien und wurde dann vom Nationalmuseum in Belgrad beschlagnahmt.
Zu den Werken gehören ein Porträt der Königin Christina von Dänemark von einem lombardischen Maler aus dem 16. Jahrhundert, eine Madonna mit Kind (um 1565), die Jacopo Tintoretto zugeschrieben wird, sowie 2 Gemälde aus der Schule von Vittore Carpaccio, die den heiligen Rochus und den heiligen Sebastian darstellen aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts.
Auch eine Anbetung des Kindes mit Engeln und Heiligen (15.-16. Jh.) von einem lombardischen Maler, eine Madonna mit Kind (1320-1324) aus dem Umkreis von Paolo Veneziano gehören zu den Werken, die Italien zurückverlangt.