Sonntag, 8. Oktober 2023

Italien erhöht Sicherheitsvorkehrungen für israelische Einrichtungen

Nach dem Großangriff auf Israel seitens der islamistischen Palästinenser-Organisation Hamas hat Italien die Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz israelischer Einrichtungen im Land erhöht. So wurde die Präsenz von Sicherheitskräften im römischen jüdischen Viertel und vor der Synagoge verschärft, wie die Polizei in Rom berichtete. Auch die israelische Botschaft in Rom wird strenger überwacht.

Die Fassade des Palazzo Chigi war am Samstagabend in den Farben der israelischen Flagge beleuchtet. - Foto: © ANSA / Riccardo Rimondi

„Wir sind in Rom in Alarmbereitschaft, auch wenn es im Moment keine besonderen Anzeichen einer Gefahr gibt“, sagte der Präfekt von Rom, Lamberto Giannini, am Ende der Sitzung des Ausschusses für öffentliche Ordnung und Sicherheit am Samstagnachmittag. Auch der Schutz einzelner Personen, vor allem der führenden Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft in Italien, wurde verstärkt. In Venedig, wie auch in anderen italienischen Städten, wurden die Sicherheitsmaßnahmen für israelische Ziele in der Stadt erhöht, angefangen mit dem jüdischen Ghetto in der Lagunenstadt, dem ältesten in Europa.

Italienische Regierung verurteilt Hamas-Angriff

Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni leitete am Samstagnachmittag eine Sitzung mit ihren Ministern und den Geheimdienstchefs. Die Regierung in Rom verurteile aufs Schärfste den „Terror und die anhaltende Gewalt gegen unschuldige Zivilisten“, hieß es in einer Mitteilung von Melonis Büro. „Der Terror wird niemals die Oberhand gewinnen“, hieß es.

Der italienische Staatspräsident Sergio Mattarella verurteilte in einem Schreiben an den israelischen Staatspräsidenten Yitzhak Herzog den „ungeheuerlichen Angriff“ gegen Israel. Die Fassade des Palazzo Chigi, dem Regierungssitz in Rom, wurde in den Farben der israelischen Flagge beleuchtet.

Alle 18.000 Italiener, die sich in Israel aufhalten, seien kontaktiert worden, teilte der italienische Außenminister Antonio Tajani mit. Er erklärte, dass sich zudem im Gazastreifen etwa 20 Italiener befänden. Im Libanon sind ferner 1200 italienische Soldaten bei der UNO-Schutztruppe UNIFIL stationiert.

Unterdessen gehen die Kämpfe in Israel und im Gazastreifen weiter. Hunderte Menschen kamen dabei seit Samstag ums Leben.

apa/stol

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