Montag, 18. Dezember 2023

Ist das Christkindl ratlos? – 3 alternative Geschenksideen für Kinder

Jedes Jahr dieselbe bange Frage an Weihnachten. Dabei könnte die Antwort darauf so einfach sein: Machen Sie einem Kind ein Geschenk, von dem es noch lange etwas hat. Ob die alljährliche Fußball-Simulation für die Spielekonsole, der 17. Satz aus Steckbausteinen oder die dritte Erweiterung für den Kaufmannsladen – sie alle haben eines gemeinsam: Liegen sie an Heiligabend unter dem Weihnachtsbaum, bekommen Kinder leuchtende Augen. Nur ist die Freude oft nicht von langer Dauer.

Auch eine Kleinigkeit zu Weihnachten kann leuchtende Kinderaugen auslösen. - Foto: © dpa-tmn / Christin Klose

Kaum ist ein Wunsch vom Zettel gestrichen, landen die Dinge auf dem Spielzeug-Friedhof der Gleichgültigkeit. Geht das auch besser?
3 Geschenk-Alternativen, die langlebiger und werthaltiger sind – und über die es sich lohnen kann, nachzudenken.

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Ob das wirklich etwas für einen ist, muss aber jeder für sich selbst entscheiden. Immerhin freuen sich Eltern wie Großeltern, Tanten wie Onkel vermutlich über nichts mehr als über besagte leuchtende Kinderaugen beim Auspacken der Geschenke.

1. Sparplan

Tut es zu Weihnachten oder anderen feierlichen Anlässen vielleicht auch mal ein kleineres Geschenk? Dann bleibt noch Geld übrig, das sich für das Kind investieren lässt – zum Beispiel in einen ETF-Sparplan.
Solche Indexfonds versprechen eine ordentliche Rendite bei niedrigen Kosten, sofern sie breit und weltweit aufgestellt sind.

Einen ETF-Sparplan können Kinder zwar weder auspacken noch greifen, aber sie können sich zum 18. Geburtstag im Idealfall über ein stattliches kleines Vermögen freuen. Vielleicht beeinflusst eine Beispielrechnung die Motivation: Bei einer monatlichen Sparrate von 25 Euro und einem Anlagehorizont von 18 Jahren summieren sich bis zur Volljährigkeit des Kindes alleine die Einzahlungen auf 5400 Euro.

Geld für den Nachwuchs zur Seite zu legen, ist schon mal nicht verkehrt. Besser als in der Spardose ist es aber in einem Depot aufgehoben. - Foto: © dpa-tmn / Christin Klose



Bei einer angenommenen Rendite von 9 Prozent pro Jahr beläuft sich zudem der Wertzuwachs auf rund 7994 Euro. Abzüglich der kalkulierten Kosten von rund 530 Euro könnten sich so im Laufe der Jahre 12 864 Euro ansammeln. Damit wäre nicht nur der Führerschein bezahlt. Ein Sparplan kann zum Beispiel auch nur alle 2 Monate gefüttert werden. Annabel Oelmann, Vorständin der Verbraucherzentrale Bremen, empfiehlt Eltern, sich mit der nahen Verwandtschaft abzusprechen, damit das Geld auf einem gemeinsamen Depot landen kann.

2. Gold

Auch Gold hat in der Vergangenheit bewiesen, dass es wertbeständig ist und besonders in Krisenzeiten von Wertzuwächsen durch gestiegene Nachfrage profitieren kann. Mit einer Goldmünze kann man außerdem nicht nur virtuell etwas unter den Weihnachtsbaum legen. Allerdings sind die Anschaffungskosten nicht zu unterschätzen. Eine Unze des Edelmetalls (rund 28,35 Gramm) kostet derzeit rund 1850 Euro.

Hinzu kommt, dass wirklich wertvolle Goldsammlungen nicht einfach in der Wohnung aufbewahrt werden sollten. Wer das Problem der Lagerung und Stückelung beim Gold lösen möchte, dem Gold-Wertpapiere eher zusagen. Im Depot ist das Edelmetall sicher verwahrt und kann in beliebiger Stückelung erworben werden.

Gold sollte nicht einfach in der Wohnung aufbewahrt werden. Alternativ tun es auch Gold-Wertpapiere. - Foto: © APA/AFP / DAVID GRAY


Gut zu wissen: Das Ratgeberportal Finanztip hat ermittelt, dass Gold im Vergleich zum MSCI World seit 1975 größeren Schwankungen unterlegen war. Zudem betrug die durchschnittliche Rendite nur rund 4,2 Prozent pro Jahr – also nicht einmal die Hälfte der Rendite, die ein ETF auf den MSCI World brachte.

Werthaltig sind auch Erinnerungen an schöne gemeinsame Erlebnisse. - Foto: © APA

3. Zeit

Was von Wert ist, ist nicht immer gleich teuer. Gerade bei Kindern ist Zeit das Wichtigste. Denn werthaltig sind auch Erinnerungen an schöne gemeinsame Erlebnisse, die Kinder oft ein Leben lang begleiten. Das kann ein Kino- oder Tierpark-Besuch sein, eine selbst organisierte Stadtführung oder ein Familienprojekt, bei dem gemeinsam etwas erschaffen wird – zum Beispiel ein Vogelhaus.

Womöglich lassen sich sogar mit dem Nachwuchs zusammen Geschenke herstellen – zum Beispiel selbst gebackene Kekse, selbst hergestellte Badekugeln, Badesalz, Kerzen oder ähnliches.

dpa/stol

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