Montag, 5. Februar 2024

ISPRA: Bär M90 kann abgeschossen oder eingefangen werden

Die Umweltbehörde ISPRA hat grünes Licht für Sofortmaßnahmen in Bezug auf den Bären M90 gegeben. Er kann eingefangen oder entnommen werden. 2 Wölfe auf der Boldera-Alm bei Ala müssen hingegen vorerst unangetastet bleiben.

Für einen Bären – M90 – hat die ISPRA das Okay zur Entnahme oder zum Einfangen gegeben.

M90 wird aufgrund der Tatsache, dass er keine Scheu zeigt und sich im Val di Sole in den vergangenen 2 Jahren mehrmals bewohnten Gebieten genähert hat, als problematisch eingestuft.

Wie berichtet, hatte er am Sonntag vergangener Woche 2 Einwohner von Mezzana über Hunderte von Metern verfolgt. Dieser Vorfall gab schließlich den Ausschlag, dass die Provinz Trient die Umweltbehörde ISPRA um eine Stellungnahme zur möglichen Entfernung von M90, der mit einem Funkhalsband ausgestattet ist, ersucht hat.

Entnahme oder Abschuss? Fugatti soll entscheiden

Am Freitag kam die Antwort aus Rom: Der Antrag entspreche den Vorschriften, es obliege Landeshauptmann Maurizio Fugatti, zu entscheiden, wie das Tier zu entfernen sei – durch Einfangen oder durch Abschuss.

Fugatti bleibt der Linie treu, die er schon immer vertreten hat: Er wird sich für den Abschuss entscheiden. Tierschutzorganisationen haben angekündigt, dagegen auf europäischer Ebene intervenieren zu wollen.

Abschuss von 2 Wölfen ist hinfällig

Keine Entnahme wird es hingegen vorerst für die 2 Wölfe geben, die Fugatti im Sommer nach 12 Nutztierrissen rund um die Boldera-Alm bei Ala zum Abschuss freigegebenen hatte.

Das Verwaltungsgericht Trient hat den Rekurs der Tierschützer jetzt zwar als unzulässig abgewiesen. Die Abschussverordnung ist aber inzwischen hinfällig, da der Streitgegenstand nicht mehr besteht: Auf der Alm befinden sich keine Nutztiere mehr, für die die Wölfe eine Gefahr darstellen könnten.

d

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