Die Ermittlungen gestalteten sich schwierig, weil der Verdächtige sich äußerst vorsichtig bewegt habe, heißt es. Trotzdem sei es den Ermittlern gelungen, die Vorgangsweise des Trainers nachzuvollziehen. Er soll von Kunden Bestellungen aufgenommen und für sie das Anabolikum gekauft haben.
Pakete mit falschem Absender und Empfänger
Die Namen des Absenders und des Empfängers seien auf den Paketen absichtlich gefälscht worden, damit es im Falle einer Kontrolle nicht möglich sein sollte, die Beteiligten zu identifizieren. Der Bozner Trainer habe seinen Kunden die Ortungsdaten ihrer Pakete gegeben, damit diese sie mit einer Bestätigung auf dem Handy abholen konnten.Die Beamten fingen einige dieser Pakete ab und fanden darin das Anabolikum. Einem Kunden seien sie sogar gefolgt, hätten ihn angehalten und hätten das Anabolikum in seinem Kofferraum sichergestellt.
Anabolika zuerst aus Rom, dann aus Mailand
Nach längeren Ermittlungen stellte sich heraus, dass die Anabolika aus Rom gekommen waren. Mithilfe der Kollegen in Rom suchten die Carabinieri dort weiter und stießen auf einen Mann und eine Frau, die täglich Päckchen mit den Mitteln über einen Spediteur in mehrere Regionen Italiens geschickt haben sollen, darunter auch nach Südtirol. Der Spediteur habe über die Machenschaften der beiden Bescheid gewusst und dafür Geld bekommen, so der Verdacht der Ermittler.Da die Carabinieri einige Pakete abfangen konnten und die Händler den Ausfall bemerkt hätten, habe sich die Lieferketten plötzlich geändert. Das Anabolikum sei von da an aus Mailand geschickt worden.