Montag, 29. Juli 2024

Hitze: Warnstufe Rot wegen extremer Temperaturen

Die erste Hitzewelle des Jahres hat Südtirol voll erfasst, die Temperaturen werden auf über 35 Grad steigen. Nicht alle Personen vertragen diese Hitze gleichermaßen, vor allem für Senioren oder Kleinkinder stellen diese Temperaturen eine Gefahr dar. Daher hat der Bevölkerungsschutz Südtirol für den morgigen Dienstag und für Mittwoch die Warnstufe Rot für bestimmte Gebiete ausgegeben.

Die erste Hitzewelle des Jahres hat Südtirol voll erfasst, die Temperaturen werden auf über 35 Grad steigen. - Foto: © shutterstock

Am heutigen Montag hat die Hitzewelle in Südtirol so richtig Fahrt aufgenommen. Für die Städte Bozen, Meran, sowie für das Unterland und das Etschtal hat der Bevölkerungsschutz heute die Warnstufe Orange ausgegeben – das heißt: Diese Temperaturen haben erhebliche Auswirkungen für die Gesundheit der anfälligsten Personengruppen.

„Für den morgigen Dienstag werden Höchstwerte von 36 Grad im Raum Bozen und Umgebung erwartet, am Mittwoch wird es voraussichtlich etwas weniger heiß. Die Temperaturen gehen voraussichtlich um ein bis 2 Grad zurück“, sagt Meteorologe Lukas Rastner vom Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung in der Agentur für Bevölkerungsschutz.

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„Damit sich die Bevölkerung auf diese extremen Temperaturen vorbereiten und einstellen kann, haben wir im Warnlagebericht vom morgigen Dienstag den Bozner Talkessel und die Umgebung bis nach Meran hinauf mit der höchsten Warnstufe Rot versehen, um auf die mit der Hitze verbundenen Risiken aufmerksam zu machen und hinzuweisen, wie sich jeder und jede Einzelne richtig verhalten und damit schützen kann“, unterstreicht der Direktor des Landeswarnzentrums Willigis Gallmetzer.

Wichtige Verhaltensempfehlungen: Viel Flüssigkeit und leichte Nahrung

Besonders ältere und kranke Menschen sowie Kinder sollten sich vor der Hitze schützen. Um die Hitzewelle gut zu überstehen, ist es wichtig, sich an grundlegende Empfehlungen zu halten: Es gilt, auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr zu achten und leichte Nahrung zu regelmäßigen Essenszeiten zu sich zu nehmen.

Ein Aufenthalt in der prallen Sonne ist zu vermeiden. Körperliche Anstrengungen sollen während der heißesten Stunden unterlassen werden. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte nicht vergessen, sich mit ausreichend Wasser zu versorgen. Wohnungen sollten untertags vor direkter Sonneneinstrahlung durch das Schließen von Jalousien und Rollläden geschützt und in der Nacht und in den frühen Morgenstunden durchlüftet werden.

Wie das Wetter und die Temperaturen diese Woche werden, lesen Sie hier.

Was Sie bei einem Hitzschlag tun müssen, lesen Sie hier.

Darauf müssen Sie bei hohen Temperaturen achten

Wenn es draußen richtig heiß wird, ist ein kühles Zuhause unbezahlbar. Die Verbraucherzentrale Südtirol gibt wertvolle Tipps, wie man die Überhitzung in Wohnräumen vermeiden kann. Der effektivste Weg, um eine Überhitzung zu verhindern, ist es, die Hitze erst gar nicht ins Haus zu lassen.

Tagsüber: Fenster und Türen geschlossen halten

Verhindern, dass die Sonnenstrahlen auf das Fensterglas prallen, wie beispielsweise durch Jalousien, Rollos, Raffstore, Markisen oder Sonnenschutzfolien

Luftundichte Stellen in der Gebäudehülle verschließen, damit die Hitze nicht so leicht ins Haus dringen kann. Typische Schwachstellen: Ritzen und Fugen im Fenster- und Türenbereich.

Nachts lüften: am besten in der zweiten Nachthälfte (da ist es kühler)

Jegliche Wärmeproduktion in den Räumen vermeiden. Dies gilt auch fürs Kochen.

Auch ein Ventilator kann Linderung verschaffen

Und auch das: Ein weiterer effektiver Weg, um Hitze im Haus zu reduzieren, ist der Einsatz von Pflanzen rund um das Gebäude. Pflanzen spenden Schatten, verdunsten Wasser und kühlen so die Umgebung.

Schattenspendendes Grün auf Balkonen, Terrassen und im Garten kann die Aufheizung der Wände und der Umgebung deutlich verringern. Zudem fördern sie die Bildung von Kaltluft in der Nacht.

Wenn alles andere – einschließlich des Einsatzes von Ventilatoren, des Duschens zur Abkühlung und der vorübergehenden Nutzung kühlerer Räume auf der Nordseite des Gebäudes – keine Abhilfe schafft, kann ein Klimagerät in Betracht gezogen werden.

Klimagerät: Vor- und Nachteile kennen

Wer noch kein Klimagerät besitzt, sollte sich vor dem Kauf umfassend informieren und die Vor- und Nachteile der verschiedenen Geräte kennen. Stiftung Warentest hat 26 Klimageräte geprüft. Die Testergebnisse sind online auf der Webseite von Stiftung Warentest gegen Bezahlung einsehbar oder in den Testzeitschriften nachzulesen. Kostenlose Einsicht in die Testergebnisse bietet die Verbraucherzentrale Südtirol (Hauptsitz in Bozen) sowie zahlreiche Bibliotheken in Südtirol.

Achtung: Die Räume sollten nicht zu stark abgekühlt werden. Die ideale Raumtemperatur im Sommer hängt stark von den Außentemperaturen ab und liegt zwischen 23 und 26 Grad.

Wichtig: Bei zu großen Temperaturunterschieden zwischen drinnen und draußen können Kreislaufprobleme und Erkältungen auftreten.

stol

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