Die Arbeiten sind längst überfällig. Denn die Infrastruktur unterhalb der Lauben wurde stellenweise seit 30 bis 70 Jahren nicht mehr erneuert. Der älteste Abschnitt sind die Abwasserrohre. „Hier haben wir von Oktober bis November 2023 bereits den Inliner gelegt und die Schächte renoviert“, sagt König gegenüber STOL.
Nun sind die Strom-, Gas- und Wasserleitungen, sowie die Verlegung der Leerrohre für das Glasfasternetz durch die Infranet dran. Für Kaufleute und Anrainer ein Lichtblick, besonders in Sachen schnelles Internet. Nachdem die Anbindung im Stadtkern bis heute zu einem der leidigen Themen gehört.
Stadtwerke setzen auf Transparenz
„Es wurde viel unternommen, um die Bauleitung nach innovativen Kriterien einzurichten, die der Herausforderung gewachsen sind: Die Eröffnung einer Baustelle im historischen Stadtzentrum ist ein heikles Unterfangen. Außerdem wurden die Anrainer und Geschäftsinhaber in die Planungen miteinbezogen“, betont Stadtwerke-Präsident Hans Werner Wickertsheim auf der Pressekonferenz.Im Sinne der Transparenz haben die Stadtwerke auch eine Projektwebseite eingerichtet. Zudem sollen Interessierte während der Arbeiten laufend über die Baufortschritte informiert werden und die Gelegenheit haben etwaige Beschwerden möglichst unkompliziert und direkt einzubringen.
Drei Bauphasen bis Mai 2025 geplant
Die Infrastrukturarbeiten an den Trinkwasser-, Abwasser-, Strom-, Gas- und Glasfaserleitungen in der Laubengasse und der Leonardo-da-Vinci-Straße sind in drei Auabschnitte aufgeteilt.Nachdem die erste Bauphase die untere Laubengasse betrifft und vom 5. Februar bis zum 15. Juni 2024 läuft, betrifft das zweite Los die Leonardo-da-Vinci-Straße (vom 15. September bis zum 15. Dezember 2024) und das dritte Los die obere Laubengasse, d. h. den Abschnitt zwischen der Galilei- und der Leonardo-da-Vinci-Straße (vom 1. Januar bis zum 15. Mai 2025). Die Gesamtkosten der Arbeiten belaufen sich auf drei Millionen Euro.
Lauben könnten neuen Bodenbelag bekommen
„Nach Abschluss der Aushubarbeiten wird die Fläche asphaltiert und bleibt für ein Jahr so, damit sich der Boden setzen kann. In der Zwischenzeit wird die Gemeindeverwaltung in Absprache mit dem Landesdenkmalamt prüfen, ob die ursprüngliche Porphyrpflasterung mit der Mittelrinne wiederhergestellt oder ob eine neue ästhetische Lösung gewählt werden soll“, heißt es hingegen seitens des Direktors des Amtes für Straßen und Infrastruktur, Nikolaus Mittermair.Ellmenreich: „Bauarbeiten nicht erfreulich aber notwendig“
„Freude haben wir keine. Aber es muss sein, das ist inzwischen klar“, bekennt sich außerdem hds-Stadtobmann und Kaufleutevertreter Joachim Ellmenreich im Gespräch mit STOL. Die Kaufleute der Meraner Lauben seien seit Beginn in die Gespräche miteinbezogen worden. Inzwischen hatten sich die geplanten Sanierungsarbeiten aber weit in die Jahre gezogen.Man sei froh, dass die Arbeiten jetzt früher beginnen als geplant und hofft nun, dass es zu keinen Verzögerungen kommt, sodass die Arbeiten umso schneller auch abgeschlossen werden können. Die Aufteilung des Großprojekts in drei Bauphasen sei insofern auch dem Einsatz der lokalen Geschäftstreibenden zu verdanken.
