„Der Gucci-Baum ist nicht nur weithin kritisiert worden, er ist auch ein Symbol für einen völlig unhaltbaren Lebensstil. Anstatt den wertvollen Raum der Galleria Vittorio Emmanuele einem multinationalen Luxuskonzern zu überlassen und damit die Schimäre des Konsumismus zu schüren, könnte die Stadt Mailand diesen Ort für soziale oder erzieherische Initiativen für die gesamte Bevölkerung nutzen“, schrieben die Aktivisten.
Die Galerie ist ein Wahrzeichen der lombardischen Industriemetropole. Sie wurde 1867 unweit des Mailänder Doms und des Opernhauses La Scala eröffnet und besteht aus 2 sich kreuzenden Armen, die durch ein rinnenförmiges Glasdach zusammengehalten werden. Der prunkvolle Bau ist mit einer Glaskuppel gekrönt und im Inneren mit Neo-Renaissance-Stuckarbeiten und Fresken verziert.
Im Zentrum des Bauwerks befindet sich ein achteckiger Platz mit 39 Metern Durchmesser. In der Galerie gibt es elegante und hochpreisige Geschäfte und über Mailand hinaus bekannte Restaurants wie das „Ristorante Savini“ oder die Bar Camparino von Gaspare Campari, der das gleichnamige Getränk erfand.
Die „Ultima Generazione“ hat in den vergangenen Monaten unter anderem mit Aktionen bei mehreren Monumenten und Denkmälern für Aufregung gesorgt. Der italienische Ministerrat verabschiedete im April einen Gesetzesentwurf mit strengen Strafen für die Beschmutzung oder Verunstaltung von Sehenswürdigkeiten.