Sonntag, 3. September 2023

Gipfelkreuze: Lananer AVS-Chef Sepp Hofer wettert in Richtung Land

Als einen Angriff auf das Ehrenamt und die Arbeit des Alpenvereins Südtirol (AVS) wertet die Sektion Lana die Aussagen von Albert Wurzer, dem Direktor der Agentur Landesdomäne, bezüglich der Errichtung und Erneuerung von Gipfelkreuzen.

Das Kreuz der Großen Cir Spitze in Gröden. - Foto: © Armin Sparer

„Mit großem Erstaunen stellen wir fest, was eine einzelne Aussage eines Mitglieds unseres Nachbarvereins CAI so alles auslösen kann“, sagt Lanas AVS-Chef Sepp Hofer über die vor einigen Monaten ausgelöste Gipfelkreuz-Polemik. „Anstatt das Errichten unserer Gipfelkreuze, die in den meisten Fällen von ehrenamtlichen Vereinen mit viel Herzblut aufgestellt wurden und werden, und ein vielseitiges Kulturgut darstellen, zu verteidigen, werden wir über die unmögliche Bürokratie für ein solch künftiges Unterfangen informiert.“

Bürokratischer Spießrutenlauf

Und das AVS-Ehrenmitglied auf Landesebene ergänzt: „Wir glauben, dass für das Aufstellen immer die Besitzer oder die zuständigen Gremien informiert und die Form abgesprochen wurden, was fast immer zu einem positiven Abschluss der Arbeiten führte. Es ist uns auch nicht bekannt, dass es wegen der Errichtung eines Gipfelkreuzes zu Streitereien gekommen wäre. Es wird auch immer wieder von den politischen Gremien vom Schutz des Ehrenamtes gesprochen und geschrieben, aber wenn man die Aussagen Wurzers liest, scheint das Gegenteil der Fall zu sein.“

Und er ergänzt sichtlich verärgert: „Wenn wir lesen, dass es eine Konzession, eine Baugenehmigung und damit einen Bauplan, verschiedene Gutachten, eine Kaution für etwaige Schäden und anderes mehr braucht, dann kann man sich ausmalen, was das Ganze künftig für ein bürokratischer Spießrutenlauf sein wird.“

Lanas AVS-Chef Sepp Hofer - Foto: © fm


Sepp Hofer fordert, „die Regeln zu vereinfachen“. Ansonsten sehe es nach einem politischen Machtaufbau aus. „Alle Gipfelkreuze werden unseres Wissens gepflegt und instand gehalten. Und sie stellen in keiner Weise eine Gefahr für die Bergsteiger dar, und sie bereiten der öffentlichen Hand auch keine Kosten.“

Lanas AVS-Sektionschef Sepp Hofer hofft nun, dass über das Problem zumindest gesprochen und diskutiert werde. „Ansonsten, so glauben wir, zählt die Meinung der Bürger sehr wenig. Und vor allem werden die Ideale unserer Jugend infrage gestellt und ganz sicher eingebremst“, gibt er zu bedenken.

fm

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