Eine solche Analyse mithilfe von spezifischen Kameras und deren Sensoren kann helfen, zu verstehen, wo noch interessante Fossilien begraben liegen. „Damit könnten wir in Zukunft viel Zeit und Planungsarbeit einsparen, sondern stattdessen gezielt an erfolgsversprechenden Stellen nach Fossilien graben und mit relativ großer Wahrscheinlichkeit qualitativ hochwertiges Material mit ins Labor nehmen und dann auch für das breitere Publikum ausstellen“, erklärt die Paläontologin des Naturmuseum Südtirol Evelyn Kustatscher.
Fossile Äste und Baumstämme entdeckt
Im Zuge des Lokalaugenscheins und erster Aufnahmeversuche in der Bletterbachschlucht haben die Wissenschaftler festgestellt, dass die vergangenen anhaltenden starken Regenfälle einmal mehr interessante Gesteinsblöcke zu Tage gefördert haben, „darunter mehrere riesige Blöcke, an denen man schöne fossile Äste und Baumstämme erkennen kann“, erzählt Kustatscher. So etwas habe man im Bletterbach bislang noch nie gefunden.„Es war ein glücklicher Zufall, dass wir sogleich wissenschaftlich verwendbare Aufnahmen dieses interessanten Materials machen konnten, zumal es unmöglich ist, diese Blöcke heil aus der Schlucht zu bergen und die Erosion freilich tagtäglich ihr zerstörerisches Werk fortführt“, freut sich die Paläontologin. Ob und wie spektrale Aufnahmen im Dolomiten UNESCO Welterbe Bletterbach in Zukunft eingesetzt werden können, wird sich in den nächsten Monaten zeigen.
GEOPARC-Präsident Peter Daldos zeigt sich erfreut über die neuerlichen unerwarteten Funde in der Schlucht. „Es ist erstaunlich, wie die Bletterbachschlucht immer wieder mit neuen Fossilien überrascht“, betont Daldos, „dabei werden wir wie in Vergangenheit auch in Zukunft die Forschungsarbeit in und um den GEOPARC Bletterbach unterstützen.“