Mittwoch, 10. April 2024

Geldtasche aus Auto gestohlen: Bauer verfolgt und stellt die Diebe

Einem Bauer wird in der Wiese die Brieftasche aus dem Auto gestohlen. Er zögert nicht, hält die Diebe auf und übergibt sie den Carabinieri. So geschehen kürzlich in Margreid.

Während Bauern in den Apfelanlagen arbeiten, sind ihre abgestellten Autos oft leichte Beute für Diebe. - Foto: © ivocorra'fotografo

Der 60-jährige Bauer arbeitete in aller Ruhe in seiner Apfelwiese in der Grutz in der Gemeinde Margreid, als er bemerkte, wie 2 junge Männer die Tür seines Autos öffneten, um seine Brieftasche zu stehlen.

Der Mann zögerte nicht lange und verfolgte die beiden. Dank der Hilfe anderer Bauern gelang es ihm, sie wenig später aufzuhalten und sofort die Carabinieri zu verständigen.

Bauer bekommt seine Geldtasche zurück

Wie sich herausstellen sollte, waren die beiden 20-Jährigen – einer aus Bozen, der andere aus Thiene bei Vicenza – arbeitslos und polizeilich vorbestraft. Derzeit leben sie im Unterland.

Die Carabinieri von Kurtatsch waren gleich zur Stelle und brachten die beiden in die Kaserne in Neumarkt. Sie wurden wegen Diebstahls angezeigt.

Der Bauer erhielt seine Geldtasche wieder. Den beiden soll zusätzlich zum Gerichtsverfahren auch eine Präventivmaßnahme auferlegt werden.

Carabinieri: „Opfer hat richtig gehandelt“

Die Carabinieri weisen darauf hin, dass ein Bürger einen Täter bis zum Eintreffen der Ordnungskräfte festhalten darf.

Vorgesehen ist dies laut Artikel 383 der italienischen Strafprozessordnung. Wenn der Täter auf frischer Tat ertappt wird, kann jeder Bürger ihn festhalten – gerade, wenn es sich um Diebstahl unter erschwerenden Umständen oder Raub handelt.

Ein paar Auflagen gibt es allerdings: Der Bürger muss, so bald es geht, Polizei bzw. Carabinieri alarmieren und ihnen den Tatverdächtigen übergeben. Dieser darf nicht länger als unbedingt nötig in Gewahrsam gehalten werden. Auch darf der Bürger keine Gewalt gegenüber dem Verdächtigen anwenden – es sei denn, aus dringender Notwehr. Und diese besteht nur, wenn die eigene Sicherheit bzw. das Leben eines Menschen bedroht ist, und nicht dessen Besitz.

kn

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