Mittwoch, 24. Juli 2024

Geburtenrate geht zurück, Südtiroler Bevölkerung wird immer älter

Die Geburtenrate geht zurück und die Bevölkerung Südtirols wird immer älter: Das geht aus der gestern vom Landesstatistikinstitut ASTAT veröffentlichten Studie hervor. In den vergangenen 50 Jahren ist die Bevölkerung Südtirols außerdem um rund 116.334 Personen gewachsen.

Zwischen 1972 und 2022 ist die Bevölkerung um fast 30 Prozent gewachsen, und zwar von 417.813 auf 534.147. - Foto: © shutterstock

Die Südtiroler Bevölkerung wird immer älter. Das erkennt man an der Alterspyramide deutlich. Die Südtiroler Pyramide hat die Form einer Urne: Aufgrund des Geburtenrückgangs fällt jeder neue Jahrgang kleiner aus als der vorhergehende.

Die mittleren Jahrgänge (zwischen 1960 und 1980 Geborene) stellen den Großteil der Bevölkerung, während die älteren Jahrgänge allmählich abnehmen.

Beim Vergleich der Alterspyramiden von 1972 und 2022 wird die Alterungsprozess der Südtiroler Bevölkerung deutlich (siehe Grafik). Das Durchschnittsalter ist im Laufe von 20 Jahren von 39,5 Jahren (2002) auf 43,5 Jahre (2022) gestiegen.



Zwischen 1972 und 2022 ist die Bevölkerung um fast 30 Prozent gewachsen, und zwar von 417.813 auf 534.147. Zudem leben in Südtirol mehr Frauen als Männer. Im Jahr 2022 gab es 269.399 Frauen und „nur“ 264.748 Männer. Diese Zahlen entsprechen 50,4 und 49,6 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Ausländische Wohnbevölkerung gestiegen

Die ausländische Wohnbevölkerung Südtirols ist im Laufe von 20 Jahren von 16.271 im Jahr 2002 auf 52.647 im Jahr 2022 gestiegen und hat sich somit mehr als verdreifacht. 2002 betrug der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung 3,5 Prozent, 20 Jahre später sind es 9,9 Prozent.

In den vergangenen 50 Jahren hat die Zahl der Todesfälle in Südtirol zugenommen, besonders in den letzten Jahren aufgrund der Covid-19-Pandemie. 1972 gab es 3600 Todesfälle, in den Jahren vor der Pandemie waren es rund 4400. Im Jahr 2020 wurde die Rekordzahl von 5447 Todesfällen verzeichnet, 2022 waren es 5221.

In Südtirol fiel die Geburtenbilanz, d.h. die Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen, bis 2019 positiv aus. Im Jahr 2020 überstieg die Zahl der Sterbefälle aufgrund der Covid-19-Pandemie jene der Geburten, was zu einem Geburtendefizit führte. Im Jahr 2021 war die Geburtenbilanz wieder positiv, während sie 2022 erneut ein negatives Vorzeichen trug.

mv

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