Dienstag, 11. Juni 2024

Für 2 Männer klicken die Handschellen

2 Nordafrikaner hat die Polizei am Wochenende in Bozen und am Brenner festgenommen. Beide waren den Behörden bereits bekannt.

In Bozen und am Brenner waren die Polizeikräfte am Wochenende erfolgreich. - Foto: © pir

Am späten Freitagabend wurde eine Patrouille der Polizei zum Bozner Dominikanerplatz entsandt, weil eine Schlägerei gemeldet worden war. Als die Polizisten vor Ort eintrafen, hatte sich die Lage bereits beruhigt. Einer der Beteiligten versuchte, in einen Bus zu steigen – offenbar, um sich der Identifizierung durch die Beamten zu entziehen. Der Mann wurde angehalten, ehe der Bus abfahren konnte.

Sein Ausweis war komplett zerfetzt und fast unleserlich: Deshalb wollten die Polizisten den Mann mit dem Dienstfahrzeug auf die Wache nehmen. Es handelt sich bei ihm um A. Y., einen 35-jährigen marokkanischen Staatsbürger mit Vorstrafen. Plötzlich soll er damit begonnen haben, sich gegen die beiden Polizisten gewaltsam und unkontrolliert zu wehren. Wiederholt habe er ihnen gegen die Arme geschlagen – die Flucht gelang ihm dennoch nicht.

Die anschließende Überprüfung der Datenbank des Innenministeriums ergab, dass der Mann wegen Belästigung, Sachbeschädigung und illegalen Waffentragens zu einer Haftstrafe von 2 Jahren und 22 Tagen verurteilt worden war. Diese Verurteilung erfolgte im Anschluss an einen Polizeieinsatz in Bozen im vergangenen Jahr, bei der festgestellt wurde, dass A. Y. wiederholt Mitarbeiter des Bozner Vereins Volontarius, der das Aufnahmezentrum betreibt, bedroht und die Einrichtung beschädigt hatte.

In der Vergangenheit war der Mann bereits von der Polizei Meran wegen Bedrohung und Beschädigung gegen einen Meraner Geschäftsinhaber angezeigt worden.

A. Y. wurde festgenommen und zur Verbüßung seiner Strafe in das Gefängnis in Bozen gebracht; er wurde auch wegen Gewalt und Widerstand gegen die Polizeibeamten angezeigt. Den beiden wurde eine Heilungsdauer von je 6 Tagen prognostiziert.

Quästor Paolo Sartori hat den Widerruf der Aufenthaltsgenehmigung angeordnet, um den Mann nach Verbüßung seiner Haftstrafe ausweisen zu können.

Von Belgien nach Bozen ins Gefängnis

Am späten Samstagabend vollstreckte die Polizei am Brenner außerdem einen von der Justizbehörde Ancona ausgestellten Haftbefehl gegen S.M.A., einen 37-jährigen tunesischen Staatsbürger, der von den belgischen Behörden in Vollstreckung eines Europäischen Haftbefehls nach Italien zurückgeschickt und an der Grenze der italienischen Polizei übergeben wurde.

Der Mann, der seit 2022 auf der Flucht war, muss eine Freiheitsstrafe von 6 Jahren und 3 Monaten für mehrere Straftaten wie Diebstahl, Hehlerei und Sachbeschädigung verbüßen, die er hauptsächlich in den Marken begangen hat. Er wurde in das Gefängnis von Bozen gebracht. Nach Ablauf seiner Strafe wird S.M.A. auf Anordnung von Quästor Sartori aus dem Staatsgebiet ausgewiesen und zwangsweise in sein Herkunftsland überstellt.

„Die Fahndung und die Festnahme von flüchtigen Straftätern garantiert einerseits die tatsächliche Vollstreckung der von den Justizbehörden verhängten Strafen und verhindert andererseits, dass Personen, deren soziale Gefährlichkeit erwiesen ist und deren Vorstrafen oft besonders schwerwiegend sind, weiterhin ungestört im Land Straftaten begehen können“, sagt Sartori.

stol

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