Dienstag, 9. Juli 2024

Europas Ariane 6-Rakete soll nach Verzögerungen abheben

Nach rund 10 Jahren Entwicklungszeit und knapp vier Jahre nach dem ursprünglich angepeilten Erststart soll am Dienstagabend Europas neue Trägerrakete Ariane 6 abheben.

Nach 10 Jahren Entwicklungszeit soll die Ariane 6-Rakete nun abheben. - Foto: © APA/AFP / EMMANUEL DUNAND

Gelingt der Flug vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guayana aus, dann bedeutet das für die Raumfahrtagentur ESA das Ende einer Krise im Trägerraketensektor. Die letzte Ariane 5-Rakete startete nämlich im vergangenen Sommer. Bei ihrem Nachfolger ist auch Technik aus Österreich an Bord.

Das neue System vom Raketenbauer ArianeGroup soll Europas Raumfahrt wettbewerbsfähiger machen und einen eigenständigen Zugang zum Weltraum gewährleisten. Das Startfenster beginnt um 20:00 Uhr (MESZ) und wurde kürzlich seitens der ESA bis 24:00 Uhr ausgedehnt. Für den aus dem Bundesland Tirol stammenden ESA-Chef, Josef Aschbacher, markiert Ariane 6 eine neue Ära der autonomen und vielseitigen Raumfahrt.

13 europäische Länder waren am Bau der Rakete beteiligt, die 56 Meter hoch und 540 Tonnen schwer ist. So lieferte zum Beispiel die Firma Beyond Gravity Austria die Hochtemperatur-Thermalisolation für die Antriebe oder steuerte das Hightech-Unternehmen TTTech Teile des Datennetzwerks bei. Mit jeder Ariane 6 falle ein Umsatz für die österreichischen Firmen von etwa 500.000 Euro an, hieß es seitens der Forschungsförderungsgesellschaft FFG im Vorfeld des Starts.

apa

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