Samstag, 6. Juli 2024

Kommentar: Es kann auch schön sein

Sport ist nicht politisch. Dieser Spruch fällt immer wieder. Gerne auch in Südtirol. Und doch ist er blanker Unsinn. Natürlich ist Sport politisch. Ein Kommentar von Vize-Chefredakteur Günther Heidegger.

„Die ebenfalls gerade stattfindende Europeada ist auch politisch. Keine Frage. Da zeigen Minderheiten den Nationalstaaten: Seht her, wir sind auch noch da!“, schreibt Vize-Chefredakteur Günther Heidegger. - Foto: © DLife_LO

Immer schon gewesen. Und bei der Fußball-EM dieser Tage mehr denn je. Keine Partie ohne politische Signalfeuer von den Rängen. Oder gleich direkt vom Spielfeld. Meist sind es Manifeste von rechts. Mitunter von ganz weit rechts. Entsprechend aufgeregt sind die Reaktionen. Aber nicht minder verstiegen.

Der Großteil dieses rechten Getöses ist nämlich nichts anderes als die Reaktion auf eine politische Irrfahrt in Europa. Über Jahre. Frei nach Goethes Zauberlehrling: Die Geister, die ich rief.

Wir kämpfen nicht nur um den Ball, sondern auch um unsere Rechte.
Günther Heidegger, Vize-Chefredakteur


Da braucht es jetzt kein hysterisches Gefuchtel, sondern endlich einen realistischen Blick und ehrliche Antworten.

Die ebenfalls gerade stattfindende „Europeada“ ist auch politisch. Keine Frage. Da zeigen Minderheiten den Nationalstaaten: Seht her, wir sind auch noch da! Und wir kämpfen nicht nur um den Ball, sondern auch um unsere Rechte! Politik im Sport kann auch schön sein.

guenther.heidegger@athesia.it

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