Samstag, 2. März 2024

Erhebungen zum Lawinenunglück laufen

Auch das zweite Lawinenopfer, die Frau, die am Mittwoch beim Lawinenabgang in Innerratschings lebensgefährlich verletzt worden war, ist über dem Berg. Die Eltern des am Lawinenkegel verstorbenen Aurel Steinert warten indes noch auf die Freigabe dessen Leichnams durch die Staatsanwaltschaft.

Die Bergretter mussten teilweise metertief schaufeln, um die Verschütteten zu erreichen. - Foto: © BRD Ridnaun-Ratschings

Wie berichtet, haben die Bergretter der Finanzpolizei Sterzing und ein Mitglied des BRD-Ridnaun-Ratschings am Donnerstag mit dem Hubschrauber einen Lokalaugenschein am Lawinenunglücksort in Innerratschings vorgenommen, wo am Mittwoch 3 deutsche Skitourengeher verschüttet worden waren. Heute dürfte die Finanzpolizei der Staatsanwaltschaft ihren Bericht zum Unfallhergang übermitteln.

Diese wird dann entscheiden, ob eine Ermittlungsakte angelegt wird. Ausgeschlossen wird, dass eine weitere Person – außer die 3 verschütteten Skitourengeher – involviert war und die Lawine ausgelöst haben könnte. Ob sich die Lawine spontan gelöst hat oder von der Gruppe ausgelöst wurde, wird vielleicht nie mit Gewissheit beantwortet werden können. Außer die 2 Überlebenden, die weiterhin im Krankenhaus Bozen stationiert sind, können neue Hinweise liefern.

Lawinenwarndienst: Spezielle Situation

Gestern teilte das Krankenhaus mit, dass sich der Zustand der Frau merklich verbessert hat und sie in den nächsten Tagen von der Intensiv- auf die Normalstation verlegt werden dürfte.

Lukas Rastner vom Lawinenwarndienst sprach nach seinem Lokalaugenschein von einer lawinentechnisch speziellen Situation vor Ort. Eine Kombination aus mehreren Lawinenproblemen habe zum Lawinenunglück geführt.

Aurel Steinert verlor bei dem Unglück sein Leben. - Foto: © linkedln



Wie berichtet, sind am Donnerstag auch die Eltern des verstorbenen Aurel Steinert (21) im Wipptal eingetroffen. Sie warten noch auf die Freigabe des Leichnams ihres Sohnes durch die Staatsanwaltschaft, um ihn in seine Heimat bringen zu können. Steinert hat am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) „Industrial Engineering and Management“ studiert.

ive

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