Unter dem klingenden Spiel der Musikkapelle Stilfes, deren Mitglied Oliver war und auch sein großer Bruder Leo ist, zogen die vielen Trauergäste vom Trauerhaus zur Pfarrkirche.
Dort war es Olivers Bruder Leo, der mit berührenden Worten das viel zu kurze Leben seines Bruders nachzeichnete.
„Er war einfach zum Gernhaben“
„Vielleicht ist es manchen Menschen nicht bestimmt, lange hier bei uns zu sein. Sie müssen weiterziehen“, begann Leo. Oliver habe ein Geschenk vorbei gebracht und sei dann wieder gegangen.Olivers Geschenk war seine ansteckende Fröhlichkeit, seine Liebe, seine Leichtigkeit, sein Respekt anderen gegenüber, vor allem aber seine Begeisterung für unvergessliche Momente mit seinen Geschwistern, den Eltern, den Großeltern und im Kreis seiner Kollegen in der Fußball- und Volleyballmannschaft, oder in der Musikkapelle.
„Er war einfach zum Gernhaben“, unterstrich Leo und dankte seinem Bruder für die vielen schönen Licht-Momente, die er in die Großfamilie gebracht hat.
„Das ist herzzerreißend“
„In welche Klasse wäre Oliver jetzt gekommen?“, habe er sich am Dienstag gefragt, erklärte Dekan Schweigl zu Beginn seiner Predigt. „Und sogleich tat die Frage weh“.Von einem Tag auf den anderen auf den Friedhof gehen zu müssen, um dort „a schians Platzl“ für das eigene Kind aussuchen zu müssen, obwohl man alles geben würde, wenn das eigene Kind nur wieder daheim den Platz, an dem es war, einnehmen könnte, „das ist herzzerreißend“, betonte Dekan Schweigl.
Große Trauer und Betroffenheit nach tragischem Unfalltod
Olivers Tod habe bei vielen Menschen weit über Stilfes hinaus Betroffenheit und Trauer ausgelöst. In solchen schweren Stunden, wo den Menschen Worte fehlen, brauche es einen Gott, der Worte von Hoffnung und Leben hat. „Gott hat sein Ohr an deinem Herzen, sodass du Ihm alles sagen und fragen und klagen darfst. Und Gott wird sich in diesen Tagen vieles anhören und anhören müssen, von dir und mir“, formulierte Dekan Schweigl die Trauer und oft auch Hilflosigkeit der vielen Mitfeiernden.Nach den Fürbitten, in denen Oliver für sein fröhliches Wesen gedankt und um Kraft für seine Familie gebetet wurde, dankten abschließend Olivers Eltern allen, die ihnen in diesen schwersten Tagen ihres Lebens mit Worten, Zeichen und stillen Gesten beigestanden sind.
Der Gottesdienst wurde von Elisabeth, Johannes und Michael Pichler, Alexandra Sparber, Olivers Posaunelehrer Peppi Haller und Oswald Salcher an der Orgel musikalisch mitgestaltet.
Zum Abschluss der Trauerfeier spielte die Musikkapelle das Lied vom „Guten Kameraden“, während sich die Fahne zum letzten Gruß neigte.
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