Die Polizisten machten sich daraufhin umgehend auf den Weg zum Wohngebäude im Stadtzentrum und entdeckten die Blutspuren, die zu einer offengelassenen Wohnungstür führten. Die Wohnung war völlig verwüstet und mit zahlreichen Blutspritzern übersät. Als kurz darauf ein weiterer Notruf in der Bozner Quästur einging, wurde den Beamten der Vorfall klar.
Unbekannter Angreifer mit Morddrohung
Ein Mann schilderte, dass er von Unbekannten gegen 9.30 Uhr in der Wohnung seiner Freundin in der Bozner Rosministraße überfallen worden war und daraufhin in die Wohnung seiner Eltern geflüchtet sei, die sich in einem anderen Stockwerk befinde.Der Mann erklärte den Polizisten, dass mit einem Metallgegenstand auf ihn eingeschlagen worden sei und der Angreifer dabei Sätze wie „Ich bringe dich um“ gerufen habe. Daraufhin sei der Angegriffene in Panik und blutend aus seiner Wohnung geflüchtet und habe die Tür offen gelassen, um in der Wohnung seiner Eltern, die sich in einem anderen Stockwerk desselben Wohnblocks befinde, Zuflucht zu suchen.
Während der Mann von Rettungskräften erstversorgt wurde, untersuchten die Polizeikräfte die verwüstete Wohnung. Im Badezimmer entdeckten die Beamten dann etwa 2 Gramm Kokain sowie einen zusammengerollten 20-Euro-Schein, der ebenfalls Spuren von Kokain enthielt.
Sartori: „Drogenhandel und Drogenkonsum ernsthaftes Problem in unserer Provinz“
Aus den Ermittlungen der Polizei geht hervor, dass der Angriff des unbekannten Täters auf Streitigkeiten aufgrund des Erwerbs und Konsums von Drogen zurückzuführen war. Nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen wurden die Drogen beschlagnahmt und das Opfer des Überfalls dem Regierungskommissariat als Drogenkonsument gemeldet.Die Ermittlungen sind noch im Gange, um die genaue Dynamik des Geschehens zu ermitteln und den Täter des gewalttätigen Übergriffs zu identifizieren.
„Der Vorfall zeigt erneut, dass Drogenhandel und der Drogenkonsum in unserer Provinz ein ernstes Problem darstellen, das auf allen Ebenen bekämpft werden muss“, betonte Quästor Paolo Sartori.