Mittwoch, 11. September 2024

Dieses Gipfelkreuz hält die Erinnerung an ihren Freund Ivan Hofer wach

Tragisch endete im Vorjahr die Teilnahme von Ivan Hofer am Südtirol Ultra Skyrace. Der 28-jährige Sarner wurde wenige Kilometer vor dem Ziel leblos aufgefunden. Nun haben seine Freunde im Gedenken an ihn ein Gipfelkreuz hoch über Aberstückl errichtet.

Andreas Stauder (vorne von links), Felix Heiss,Martin Heiss, Thomas Ainhauser, Simon Knoll, Manfred Moser, (hinten) Daniel Thaler, Lukas Hofer, Matthias Stuefer, Kurt Unterkalmsteiner und Stefan Heiss.

Der Südtirol Ultra Skyrace ist ein Extremberglauf in den Sarntaler Alpen. Bei der 10. Ausgabe kam es zu dem traurigen Vorfall. Ivan Hofer, ein sportlicher junger Mann, nahm erstmals am Berglauf teil und hatte sich gut darauf vorbereitet. Er hatte fast den Großteil der Strecke – insgesamt 45 Kilometer – bewältigt, als er etwas abseits der Rennstrecke leblos aufgefunden wurde. Tief betroffen blieben seine Angehörigen und seine Freunde zurück. (STOL hat berichtet)

Jetzt, ein Jahr nach seinem Tod, haben seine Freunde in Erinnerung an ihn ein Gipfelkreuz auf dem 2606 Meter hoch gelegenen Grubenkopf oberhalb von Aberstückl errichtet. Dafür scheuten sie keine Mühe und schleppten 25 Kilogramm schwere Zementsäcke den steilen Weg nach oben. Es war kein leichtes Unterfangen, ist doch der Gipfelaufstieg nur für geübte Wanderer zu empfehlen. „Der Aufstieg war schon sehr mühsam; 1300 Höhenmeter waren zu bewältigen“, sagte Felix Heiss, der seit Kindheitstagen mit Ivan befreundet war. Er und weitere Freunde gossen das Fundament und bereiteten alles vor, um das Kreuz aufzustellen.

Ursprünglich wollten die Freunde auch das Kreuz nach oben tragen, gaben dieses Vorhaben dann aber angesichts der 400 Kilo schweren Last auf . So flog es schließlich der Hubschrauber hinauf auf den Grubenkopf. Es ist ein schlichtes Holzkreuz mit einem kreisförmiges Stahlgerüst im Innenteil, entworfen von Ivans Freunden.

Botschaft der Hoffnung

Vor kurzem wurde das neue Gipfelkreuz von Ortspfarrer Pater Basilius Schlögl gesegnet. Fast 100 Menschen hatten den Aufstieg auf sich genommen, um an der Feier teilzunehmen. „Schön, dass die Freunde ein Andenken an Ivan Hofer geschaffen haben. Das Kreuz ist auch für andere Bergfreunde ein Ziel, das sie oben am Gipfel mit einer Botschaft der Hoffnung empfängt“, sagte Pater Basilius bei der Segnung. Begleitet von Gitarre und Ziehharmonika wurde es eine schöne, berührende Feier, bei der der allzu frühe Tod von Ivan Hofer im Mittelpunkt stand.

„Mit diesem neuen Gipfelkreuz wollen wir die Erinnerung an Ivan wachhalten, aber es soll auch für alle Bergfreunde stehen, die hier vorbeikommen“, sagt Felix Heiss.

Anschließend an die Segensfeier waren alle bei den Stofner Gruebn zu Gegrilltem und Süßem eingeladen.

krs

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