Sonntag, 28. Juli 2024

Die Beziehung endet, der Terror beginnt: Frau stalkt Ex-Freund

Eine 40-jährige Frau aus Bozen muss nun eine Fußfessel tragen, weil sie ihren Ex-Partner verfolgt und bedroht haben soll. Außerdem wurde eine Sonderüberwachung für sie beantragt: Dadurch würde ihre persönliche Freiheit stark eingeschränkt.

Auch mit Nachrichten soll die 40-Jährige ihren Ex und dessen neue Partnerin überzogen haben. - Foto: © shutterstock

Gestern Morgen hat die Polizei in Bozen eine vom Gericht erlassene Maßnahme gegen die mutmaßliche Stalkerin vollstreckt. Der Untersuchungsrichter hatte ein Annäherungs- und Kontaktverbot über die 40-Jährige verhängt und angeordnet, dass sie eine elektronische Fußfessel tragen muss, um sicherzustellen, dass sie sich ihrem Ex-Freund nicht weiter als auf 500 Meter nähern kann.

Der Mann hatte die Frau angezeigt, nachdem sie sich nach dem Ende ihrer kurzen Beziehung offenbar obsessiv verhalten hatte. Sie sei wiederholt an seiner Wohnung und seinem Arbeitsplatz aufgetaucht, habe ihn körperlich angegriffen und mit einem Schlüssel am Arm verletzt.

Bedrohungen eskalieren: Auch neue Partnerin im Visier

Die Lage habe sich zugespitzt, nachdem ihr Ex-Partner eine neue Beziehung eingegangen war. Sie habe ihn weiterhin gestalkt und auch die neue Partnerin bedroht – über Textnachrichten. Die ständige Bedrohung habe den Mann geängstigt; so sehr, dass er seinen Arbeitsplatz gewechselt habe, um der Frau aus dem Weg zu gehen.

Aufgrund der Schwere und Hartnäckigkeit des Verhaltens der Stalkerin hat Quästor Paolo Sartori eine zusätzliche Maßnahme in die Wege geleitet und eine Sonderüberwachung beantragt.

Eine solche Sonderüberwachung kann verschiedenste Maßnahmen beinhalten: tägliche Meldepflicht bei der Polizei, Ausgang nur zu bestimmten Uhrzeiten, das Verbot, sich an bestimmte Örtlichkeiten aufzuhalten, enger Kontakt zu den Sozialdiensten – oder auch all dies zusammen.

„Die zunehmenden Fälle von Stalking und Gewalt zeigen, dass wir ein kulturelles Problem haben, das wir nur durch die Zusammenarbeit von Institutionen, lokalen Behörden, Anti-Gewalt-Zentren und Freiwilligenverbänden lösen können“, betont Quästor Sartori.

stol

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