Mittwoch, 6. März 2024

Das stinkt zum Himmel ... oder eben auch nicht

„Für die Klimawende sollte Südtirol alles nutzen, was es hat. Und das ist nicht nur die Wasserkraft.“ Ein Kommentar von „Dolomiten“-Redakteur Michael Eschgfäller.

Michael Eschgfäller: „Für die Klimawende sollte Südtirol alles nutzen, was es hat. Und das ist nicht nur die Wasserkraft.“ - Foto: © ÖA / jaidermartina

121.0026 Rinder, 36.634 Schafe, 29.126 Ziegen, 7877 Schweine und 6547 Pferde gibt es in Südtirol. Sie alle produzieren nicht nur Milch, Fleisch und Wolle, sondern eben auch jede Menge Mist und Gülle. Aber wohin damit?

Einfach so ab auf Wiesen, Äcker und Felder geht nicht. Zumindest nicht zu oft und zu viel. Tut weder Boden noch Grundwasser gut. Und auch die Touristiker haben wenig Freude, wenn's vor Hotel, Chalet oder der Ferienwohnung zum Himmel stinkt. Die Lösung? Biogasanlagen.

Biogasanlagen: Eine klare Win-win-Situation für alle Beteiligten.
Michael Eschgfäller


Eine klare Win-win-Situation für alle Beteiligten. Die Bauern würden auf einen Schlag ihre Gülle los, die Betreiber könnten Strom, Gas und Fernwärme produzieren. Und selbst das Abfallprodukt lässt sich noch nutzen – als Dünger und völlig geruchlos. Zugleich wären Biogasanlagen ein weiterer Baustein für Südtirols Weg zur Klimaneutralität.

Dass jetzt gerade für solche Anlagen Landesbeiträge gestrichen werden sollen, mutet eigenartig an. Für die Klimawende sollte Südtirol alles nutzen, was es hat. Und das ist nicht nur die Wasserkraft.

michael.eschgfaeller@athesia.it

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em

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