Er unterstrich im anschließenden Vortrag, dass Gott nicht erst zu den Kindern gebracht werden müsse, sondern dass diese bereits einen ganz eigenen Zugang zu ihm hätten.
Es ginge darum, über eine lebendige Beziehung gemeinsam Spuren dieses liebenden Gottes im eigenen Leben zu entdecken und sich über die eigenen Ängste und Hoffnungen auszutauschen.
Erlebnisbericht aus Kurdistan
Ein weiterer berührender Höhepunkt war der Erlebnisbericht von Kerim Gül aus Kurdistan (Türkei) über die Erlebnisse mit seinem Vater und über seine eigene Vaterrolle, wie er sie jetzt in Bozen mit seinen drei Kindern lebt. Er erklärte, dass es auch in Kurdistan einen tief gehenden Wandel des Vaterbildes gebe. Männer würden sich heute auch dort stärker in der Erziehung und im Haushalt beteiligen.Als Alevit gehört er einem sehr offenen Flügel des Islam an, der v.a. Werte wie Toleranz, Nächstenliebe und Geduld zu leben versucht. Seine Kinder sprechen deutsch, italienisch, türkisch und verstehen kurdisch. Als Einstiegshilfe ins Deutsche hat Kerim für seine Kinder einen Nachhilfeunterricht auf eigene Kosten organisiert.
Aufruf zur Teilnahme an den Väterwerkstätten
Reinhard Feichter motivierte die Anwesenden zur Teilnahme an den Väterwerkstätten, die an männertypischen Orten wie Feuerwehrhalle oder Stammtisch organisiert werden sollten. Unter Anleitung eines Referenten bietet sich für interessierte Männer ein inspirierender und hilfreicher Austausch über die Sonnen- und Schattenseiten des Vaterseins.Weitere Schwerpunkte im Arbeitsfeld „Väterwerkstätten“ sind die „Väterferien“ (eine Ferienwoche für Väter und ihre Kinder) sowie „Väterspirit“, Angebote für Väter mit und ohne ihre Kinder im Bereich Pilgern und Besinnungswege.
Vorgestellt wurde auch die 56Seiten starke Impulsmappe, die viele interessante Artikel rund ums Thema Vater, aber auch um die Themen Kloster Säben, Nachhaltigkeit und Pilgergemeinschaft Südtirol enthält.