Dienstag, 25. Juni 2024

Bozen: Cannabis-Plantage in der Industriezone entdeckt

Eine Cannabisplantage haben Polizisten der Bozner Quästur gestern Abend in einer Lagerhalle in der Avogadrostraße in der Bozner Industriezone entdeckt.

Auf „absolut professionellem Niveau“ soll in der Industriezone Cannabis angebaut worden sein.

Laute Metallgeräusche aus einer Lagerhalle hatten einen Ohrenzeugen dazu gebracht, den Notruf abzusetzen. Er fürchtete, dass Einbrecher in der Nähe am Werk sein könnten.

Tatsächlich kam der Lärm aus einem Lagerhaus. Ein Mann öffnete den Beamten die Tür: Er habe behauptet, der Eigentümer des Lagers zu sein. Alles sei in Ordnung. Doch: zu spät. Den Polizisten sei der intensive Cannabis-Geruch nicht entgangen, der aus dem Gebäude gedrungen sei. Da habe es auch nicht geholfen, dass der Mann eine Durchsuchung abzuwenden gesucht habe, indem er angegeben habe, er hätte gerade mit einem Freund Marihuana geraucht.

Hinter einer hölzernen Schiebetür habe die Polizisten dann auch prompt einen Raum mit 71 Marihuanapflanzen gefunden, heißt es von der Quästur. Außerdem seien dort mehrere Speziallampen, Ventilatoren, Bewässerungs- und Luftfiltersysteme, Verpackungsmaterial für die Drogen und 3 Präzisionswaagen sowie verschiedene Behälter mit Marihuana und Haschisch in noch zu bestimmenden Mengen gewesen.

Das Gewächshaus in der Lagerhalle.



Ein 34-jähriger Bozner, der ein „Cannabis Light“-Geschäft im Stadtzentrum betreiben soll, sei ebenfalls in der Lagerhalle gewesen. Er soll versucht haben, sich vor den Beamten zu verstecken.

Der 42-jährige Inhaber des Lokals wurde bei der Staatsanwaltschaft wegen der Herstellung von Drogen zum Zwecke des Vertriebs angezeigt. Die Marihuanapflanzen und das gesamte Lager wurden beschlagnahmt.

Da der Cannabis-Anbau auf „absolut professionellem Niveau“ erfolgt sei, wie es von der Polizei heißt, hat Quästor Paolo Sartori eine mündliche Verwarnung gegen den Mann ausgesprochen.

stol

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