Am gestrigen Montagnachmittag beschloss eine Streife der Bozner Quästur, einen sich auffällig verhaltenden Mann genauer zu kontrollieren. Der 41-jährige marokkanische Staatsbürger, der bereits wegen zahlreicher Delikte polizeibekannt war, wirkte bei der Kontrolle nervös und ungeduldig. Seine Nervosität schob der Mann auf den Fastenmonat Ramadan. Von der Ausrede des Mannes ließen sich die Beamten allerdings nicht beirren und fanden bei einer genaueren Überprüfung 2 verschweißte Umschläge mit etwa 70 Gramm Kokain in der Jacke des 41-Jährigen.
Kokain und Bargeld in Wohnung versteckt
Es folgte eine Hausdurchsuchung, wo die Behörden weitere Drogen sicherstellten. Zwischen 2 Matratzen entdeckten die Polizisten in einem Schuhkarton mehrere Päckchen mit weiteren 1,1 Kilogramm Kokain sowie Bargeld in Höhe von 13.710 Euro. Das Geld, das aller Voraussicht nach aus den Erlösen des Drogenhandels stammt, wurde genauso wie die Drogen beschlagnahmt. Der 41-Jährige wurde festgenommen und ins Bozner Gefängnis überführt.Der Bozner Quästor Paolo Sartori hat die Ausweisung des marokkanischen Staatsbürgers angeordnet, sobald dieser seine Strafe beglichen hat. Nun ermitteln die Behörden weiter, um mögliche Hintermänner aufzuspüren.
„Drogenhandel kein gelegentliches Phänomen“
In Bozen haben die Behörden einen weiteren Drogenhändler aufgespürt und festgenommen. Auch in diesem Fall wurde eine beträchtliche Menge an verkehrsfertigen Drogen beschlagnahmt. „Dies beweist, dass der Drogenkonsum in unserer Provinz alles andere als ein gelegentliches Phänomen ist, sondern auf allen Ebenen bekämpft werden muss“, betonte Quästor Sartori.„Diese gemeinsame Anstrengung kann und darf nicht scheitern. Nicht nur wegen der verheerenden Auswirkungen, die die Drogen auf die Konsumenten, insbesondere auf die Jugendlichen, haben, sondern auch wegen des Umfelds, in dem der Drogenhandel floriert. Die kriminellen Aktivitäten stellen nämlich eine Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit dar“, unterstreicht der Quästor.