Sonntag, 11. August 2024

Bischof Muser am Hochfest der Diözesanpatrone: „Glauben bekennen“

Mit einem Festgottesdienst im Brixner Dom hat Bischof Ivo Muser am heutigen Sonntag das Hochfest der Diözesanpatrone Kassian und Vigilius gefeiert. In seiner Predigt rief der Bischof dazu auf, den christlichen Glauben mutig zu bekennen und weiterzugeben. Muser betonte die Verantwortung eines jeden Einzelnen für die Glaubensvermittlung – besonders an die junge Generation: „Gerade Kinder und junge Menschen sind darauf angewiesen, dass sie den Glauben von uns lernen.“

Das feierliche Hochamt fand im Dom zu Brixen statt. - Foto: © Diözese Bz-Bx

Seit dem vergangenen Jahr feiert die Diözese Bozen-Brixen das Hochfest ihrer beiden Patrone Kassian und Vigilius am 13. August. Zur Verlegung des Hochfestes kam es, nachdem Priester und Gläubige bedauert hatten, dass die Feier der Diözesanpatrone am bisherigen Gedenktag, dem Samstag der zweiten Osterwoche, nicht mehr zufriedenstellend gefeiert werden konnte. Bischof Ivo Muser wählte den 13. August, da an diesem Tag in der ehemaligen Diözese Brixen das Hochfest des hl. Kassian gefeiert wurde. Da dieser Tag heuer auf einen Dienstag fällt, wurde das Hochfest auf den heutigen Sonntag verlegt.

Dem Festgottesdienst im Brixner Dom stand Bischof Muser vor, als Konzelebrant stand ihm unter anderem der Vorsitzende der Schweizer Bischofskonferenz, Felix Gmür, Diözesanbischof von Basel, zur Seite.

Die Diözesanpatrone Kassian und Vigilius

„Kassian ist um das Jahr 304 in Imola als christlicher Lehrer den Märtyrertod gestorben. Seine Verehrung kam in unser Land, auf den heiligen Berg Tirols, nach Säben. Dort ist für das Jahr 850 eine Kirche zu seinen Ehren mit Sicherheit bezeugt. 993 sind die auf Säben verehrten Kassian-Reliquien in den neu erbauten Dom von Brixen übertragen worden.

Vigilius, der Abstammung nach ein Römer, war der dritte Bischof von Trient in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts. Mit Sicherheit führten ihn seine Missionspredigten in das Unterland, in den Überetscher Raum und in die Gegend um Bozen. In Trient wurde Vigilius seit alters her als Diözesanpatron verehrt. Sein Grab befindet sich unter dem Hauptaltar des dortigen Domes“, erklärte Bischof Muser zu Beginn seiner Predigt.

„Glauben bekennen und weitergeben“

Der Bischof rief dazu auf, den christlichen Glauben mutig zu bekennen und weiterzugeben: „Schämen wir uns nicht für unseren Glauben, verschweigen wir ihn nicht, haben wir den Mut, ihn konkret zu zeigen.“ Muser betonte unter anderem die Bedeutung des Glaubens für unsere Gesellschaft und hob hervor, dass dessen Weitergabe heute in unserer Verantwortung liegt.

Der Bischof appellierte an die Gläubigen, sich gegenseitig im Glauben zu unterstützen und besonders junge Menschen auf ihrem Glaubensweg zu begleiten: „Ist uns bewusst, dass die eigene Glaubensfreude und Glaubenspraxis andere stützen und ermutigen kann? Ist Eltern und Großeltern, ist uns Erwachsenen noch genügend bewusst, dass gerade Kinder und junge Menschen darauf angewiesen sind, dass sie den Glauben von uns lernen?“

Nach dem Festgottesdienst segnete Bischof Ivo Muser eine Gedenktafel für den Komponisten Ignaz Mitterer (1850-1924), der von 1885-1997 Domkapellmeister in Brixen war. - Foto: © Diözese Bz-Bx

Großer Chor sorgt für musikalische Umrahmung

Der Gottesdienst im Brixner Dom wurde vom Gesamtchor der kirchenmusikalischen Schulungstage mitgestaltet. Die rund 100 Sängerinnen und Sänger brachten die Missa „Ego sum panis vivus“ von Christian Matthias Heiß für Chor und Bläser, die Motetten „O salutaris hostia“ von Ignaz Mitterer und „Panis angelicus“ von Rihards Dubra sowie Überchöre zu Gotteslobliedern von Heinrich Walder und Christian Matthias Heiß zur Aufführung.

stol

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