Pierre Rognon, Experte für Erdrutsche an der Universität Sydney, sagte dem australischen Sender ABC, Verschüttete nach Erdrutschen zu finden sei weitaus schwieriger als nach Erdbeben. „Ein Erdrutsch reißt alles und jeden mit – wohin genau, wissen wir aber nicht“, erklärte er. „Bevor wir uns also überhaupt mit der Frage beschäftigen, wie wir Ausrüstung dorthin bringen und wie sicher das ist, wissen wir nicht einmal, wo wir sie hinbringen sollen.“ Die Helfer könnten nur vage Vermutungen anstellen, wo sich Verschüttete befinden könnten.
Den Einsatzkräften zufolge ist die Erde in der Hochland-Region zudem noch immer in Bewegung. Tausende Überlebende müssen aus Sorge vor neuen Gerölllawinen in Sicherheit gebracht werden. „Die Evakuierungen sind im Gange, wobei die Sicherheit von Kindern und anderen gefährdeten Gruppen im Vordergrund steht“, betonte Jensen.
Ob es überhaupt noch Überlebende gibt, ist ungewiss. „Aber als humanitäre Helfer geben wir die Hoffnung nicht auf“, sagte Jensen.
Die Retter müssten extrem vorsichtig vorgehen, um weder sich selbst noch mögliche Überlebende in weitere Gefahr zu bringen. Es handle sich um eine monumentale und zutiefst herzzerreißende Tragödie. „Die emotionale und physische Belastung der Überlebenden ist immens.“