„Es war sehr spannend. Wir haben viele Gesteinsblöcke gesichtet, darunter mehrere riesige Blöcke, an denen man schöne fossile Äste und Baumstämme erkennen kann“, erzählt Kustatscher. So etwas habe man im Bletterbach bislang noch nie gefunden. „Es war ein glücklicher Zufall, dass wir sogleich wissenschaftlich verwendbare Aufnahmen dieses interessanten Materials machen konnten, zumal es unmöglich ist, diese Blöcke heil aus der Schlucht zu bergen und die Erosion tagtäglich ihr zerstörerisches Werk fortführt“, freut sich die Paläontologin.
Moderne Technik getestet
Zudem testeten die Wissenschaftler auch eine moderne Technik, nämlich eine Multispektralanalyse, um zu verstehen, ob sie für die Planung von wissenschaftlichen Grabungsarbeiten sinnvoll sein könnte. Eine solche Analyse mithilfe von spezifischen Kameras und deren Sensoren kann helfen, um zu verstehen, wo noch interessante Fossilien begraben liegen.„Damit könnten wir in Zukunft viel Zeit und Planungsarbeit einsparen, und stattdessen sofort gezielt an erfolgsversprechenden Stellen nach Fossilien graben und mit relativ großer Wahrscheinlichkeit qualitativ hochwertiges Material mit ins Labor nehmen. Dieses können wir dann auch für das breitere Publikum ausstellen“, erklärt Kustatscher.